Beide Teams hatten vor dem mittelfränkischen Derby mit Personalsorgen zu kämpfen. Während auf Seiten der Heimelf mit Pasko (Sperre) und König (angeschlagen) die etatmäßigen Stürmer fehlten, konnte Buch-Coach Thomas Tech beispielsweise nicht auf die langzeitverletzten Christian Fleischmann (Schien-/Wadenbeinbruch) und Thomas Reichel (Kreuzbandriss) zurückgreifen.
Kopf und Kragen riskierten beide Teams teilweise in vielen rassigen Zweikämpfen.
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Die erste Gelegenheit der Partie gehörte nach vier Minuten dem Gastgeber, als Wessner schnell den Abschluss aus der Distanz suchte und ein gutes Stück verzog. Gute zehn Minuten später wurde ein Leikam-Kopfstoß infolge Kaya-Ecke zur sicheren Beute von Gäste-Keeper Bogner. Mitte des ersten, umkämpften Durchgangs fanden auch die Bucher Jungs erstmals offensiv statt, nachdem Brehm vom linken Flügel auf Sormaz flankte und dieser mit seinem Kopfball am zweiten Pfosten am abtauchenden Sponsel scheiterte. Auch die nächste Gelegenheit gehörte der Tech-Elf, als Brehm das Leder im Strafraum auf den Fuß fiel, sein Schuss aber abgefälscht knapp über das Tor strich (29.). Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel prüfte Buch-Rückkehrer Piwernetz Sponsel mit einem satten Schuss im kurzen Eck, doch der SC-Rückhalt nahm die Fäuste zur Hilfe. Quasi mit dem Halbzeitpfiff ging Marco Müller im Duell mit Betsi Mbetssi im Feuchter Sechzehner zu Boden, der Körpereinsatz des SC-Verteidigers durfte aber zu einhundert Prozent als handelsüblich eingestuft werden. So ging es - was die klaren Torchancen anbelangte - mit einem Bucher Übergewicht torlos in die Kabinen. Spielerisch ließ der erste Durchgang über weite Strecken aufgrund vieler kleiner Fouls zu wünschen übrig, spannend war es aber allemal.
Dieser Pfostenschuss von Felix Spielbühler bildete den Startschuss für das gut 40-minütige Feuchter Power-Play nach dem Seitenwechsel.
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Direkt nach dem Seitenwechsel machten die Tech-Schützlinge da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Stefan Fleischmann fiel letztlich ein Sormaz-Freistoß auf den Schlappen, doch Sponsel war zur Stelle (47.). Aber auch der heimische SC startete in Person von Klose gut in die zweite Hälfte, dessen Schuss nach einer abgewehrten Kaya-Ecke seitlich am Tor vorbei ging (50.). 120 Sekunden später startete Spielbühler ein Solo durch die komplette TSV-Hälfte, um letztlich aus spitzem Winkel den Pfosten anzuvisieren. In der 60. Minute wurde Eckert in der Box in Szene gesetzt, scheiterte mit seinem Abschluss aber an der Fußabwehr von Bogner. Auch in der nächsten Szene stand der Feuchter „Krieger“ im Mittelpunkt, setzte seinen Drehschuss von der Sechzehnerkante aber knapp daneben (63.). Als sich die Bucher ein wenig aus dem Feuchter Power-Play befreien konnten, hob Brehm einen Steilpass in den Lauf von Sormaz, der zu unkonzentriert weit über das Tor zielte (68.). Doch der Druck der Heimelf nahm immer mehr zu, aber einmal mehr strich ein Schuss von Eckert haarscharf am langen Eck vorbei. SC-Coach Schlicker legte für die Schlussviertelstunde mit D‘Adamo und Oltean (für Kaya und Ahmed) frisches Personal nach, was sich nach einem einem geblockten Schäf-Schuss nach Klose-Eckball (87.) sowie einem zu ungenauen Scholz-Distanzschuss (89.) in der letzten Minute der regulären Spielzeit bemerkbar machen sollte. Denn dann segelte eine weitere Klose-Ecke in Sechzehner, wo Eckert mit Wucht in den Ball sprang und zum umjubelten 1:0 einköpfte (90.). In der Nachspielzeit netzte dann noch D‘Adamo - nach katastrophalem Fehlpass von Bogner - zum 2:0-Endstand ein.
Lino D´Adamo streckt die Zunge nach seinem Treffer zum 2:0-Endstand heraus.
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Der SC Feucht verdiente sich den Heimdreier aufgrund einer sehr starken zweiten Halbzeit, in der die Bucher Jungs dem enormen Offensivdruck des SC letztlich nicht mehr standhalten konnten. Die Tech-Schützlinge müssen sich dabei an die eigene Nase fassen, konnte man doch nur selten für Entlastung sorgen.
Spielbericht eingestellt am 07.09.2018 22:23 Uhr