Die Feuchter gingen mit dem Ziel in die Partie, einen Heimsieg einzufahren und somit weiter an der Spitzengruppe der Landesliga Nordost dranzubleiben. Der Tabellensechste von der SG Quelle Fürth wollte dies hingegen verhindern und den Favoriten "so lange wie möglich ärgern."
Nino Seiler (rechts) bejubelt die 1:0-Führung der Quelle-Kicker.
fussballn.de / Strauch
Das Spiel begann verhalten, aber umkämpft. Die erste Torannäherung hatte die Quelle vorzuweisen, als Haag nach einer Hereingabe von links den Ball knapp am Tor vorbei setzte (4.). Nach knapp zehn Minuten näherte sich dann auch erstmals der SC dem Quelle-Tor an. Wessner setzte nach einer Ecke den Kopfball aber über die Querlatte. In der 16. Minute waren es dann die Gäste, die in Führung gingen. Nach einem geblockten Schuss aus der zweiten Reihe landete das Leder bei Seiler, der aus 16 Metern abzog und zur Führung traf. Feucht zeigte sich vom Rückstand nicht geschockt und suchte selbst das Heil in der Offensive. Im Laufduell ging Eckert zu Boden, der Schiedsrichter ließ aber zu Recht weiterspielen. Nur eine Zeigerumdrehung später unterschätzte SG-Verteidiger Meier einen langen Ball, der durchgestartete Eckert hob den Ball aber deutlich über den Kasten (22.). In der Folge wurde die Partie hektischer und härter. Immer wieder stoppten Fouls den Spielfluss. Leikam verfehlte dann nach einer Ecke mit dem Kopf denkbar knapp. Feucht war spielbestimmend, hatte aber kein Glück im Abschluss. Dann griff der Referee zum ersten Mal in die Gesäßtasche, als er Hutter nach 38 Minuten mit "glatt Rot" vom Platz stellte. In Überzahl scheiterten Eckert und Wessner aus der Nahdistanz an Keeper Tsagos, den Abpraller setzte Boynügrioglu knapp über das Tor (43.). So ging es mit der knappen Gäste-Führung in die Pause.
Die Feuchter(in rot, hier Bastian Leikam beim Kopfball) bemühten sich bis zur Pause um den Ausgleich, dieser sollte aber erst nach dem Seitenwechsel fallen.
fussballn.de / Strauch
Im zweiten Durchgang erwischten zunächst die Feuchter den besseren Start, Eckert fand aber seinen Meister in Schlussmann Tsagos. Auf der Gegenseite forderte die Quelle vergeblich Strafstoß, nachdem Betsi Mbetssi im Zweikampf mit der Hand an den Ball kam. In der 57. Minute konnten die Feuchter dann ausgleichen. Nach einer Ecke landete der Ball im zweiten Versuch bei Offensivmann König, der aus dem Getümmel heraus zum 1:1 einnetzte - der verdiente Ausgleich. Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine umkämpfte und ausgeglichene Partie. Torchancen waren aber auf beiden Seiten eher rar gesät. In der 66. Minute brachte dann Wessner die Gastgeber in Front. Klose fasste sich aus knapp 25 Metern ein Herz und zog ab, Tsagos konnte nur zur Seite abwehren, wo Wessner direkt abzog und den Ball im langen Eck versenkte - 2:1.
In der Folge geriet der Mann an der Pfeife immer mehr in den Mittelpunkt. Sarac kassierte die Ampelkarte (72.) und auch Quelle-Trainer Gündogan wurde in der Folge von der Bank verwiesen. Auch bei den neutralen Zuschauern sorgte der Fortgang für Kopfschütteln auf der Tribüne, denn das "Kartenspiel" der Männer in Schwarz war noch lange nicht beendet. In der 83. Minute musste dann SG-Akteur Reinholz mit der Ampelkarte vom Platz, als er mit einer "Schwalbe" einen Elfmeter herausholen wollte. Kurz später wurde mit Meier der nächste Quelle-Akteur nach Reklamieren vom Platz gestellt. Das Spiel war nun endgültig zerfahren. In vierfacher Unterzahl kam die Quelle freilich nicht mehr gefährlich vor das Tor und es gab durch viele Fouls noch zahlreiche Unterbrechungen. Wessner verpasste in der 89. Minute aus zwei Metern das 3:1, als er nach einer Flanke plötzlich frei vor dem Keeper stand. Am Ende blieb es beim unterm Strich verdienten 2:1-Sieg der Feuchter beim Kartenfestival. Ein denkwürdiger Abend im Feuchter Waldstadion!
Nico Wessner (in rot) sorgte für den letztlich entscheidenden 2:1-Siegtreffer der Feuchter in einer insbesondere mit fortschreitender Spieldauer zerfahrenen zweiten Hälfte
fussballn.de / Strauch
Spielbericht eingestellt am 02.11.2018 21:39 Uhr