Aufsteiger gegen Aufsteiger. Bezirksliga-Meister Weisendorf gegen Vizemeister Baiersdorf nun in der Landesliga. In den ersten Spielen hatten die Baiersdorfer ein paar Punkte mehr geholt, aber dennoch war ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. Beim Aufwärmen musste Weisendorfs Kapitän Tim Schmidt verletzt passen und wurde kurzfristig durch Niko Bogade ersetzt. Den Baiersdorfern fehlt schmerzlich Abwehrroutinier Michael Krämer. Trotzdem gingen die Hausherren mit breiter Brust ins Spielkreisderby.
Das Spielkreis-Derby blieb fair, aber die Spieler wussten sich dennoch zu helfen, wie zum Beispiel Maximilian Pierer von Esch (Mi.).
Uwe Kellner
Der 25-jährige Christian Rzonsa hat in den letzten fünf Spielen zehn Tore erzielt. Das sprach sich natürlich bis nach Weisendorf rum, so dass man auf den Goalgetter ein besonderes Auge werfen wollte. Selbst hat Weisendorf mit dem 35-jährigen Tom Jäckel natürlich auch einen bewährten Torjäger im Team. Am Ende sollte der Routinier die Nase vorne haben. Für Christian Rzonsa hatte Weisendorf mit Andreas Schmidt einen ähnlich schnellen Verteidiger aufzubieten, der den Angreifer stets ablaufen konnte. Allgemein war das Abwehrverhalten der Gäste sehr präzise und musste es auch sein, denn Baiersdorf kam gut in die Begegnung und wollte sogleich mit Bällen durch die Schnittstellen die temporeichen Offensivkräfte füttern. Das klappte nicht. Baiersdorf kam kaum gefährlich ins entscheidende letzte Drittel. Im Gegenzug war der BSV defensiv zu unaufmerksam. Das merkten die Hausherren erstmals, als Tom Jäckel einen eine Freistoßflanke per Kopf zu Jan Steidl weiterleitete. Freistehend traf der Weisendorfer an den Innenpfosten. Die nächste Chance der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Tom Jäckel wurde vor dem Tor bedient und knipste in bewährter Manier zum 0:1. Dem aber nicht genug. Als Torwart Jonas Dirr einen Rückpass nicht richtig traf, landete dieser in den Füßen von Tom Jäckel. Ein solches Geschenk lässt der ehemalige Regionalligaspieler nicht liegen und vollstreckte zum 0:2. Drei Chancen zwei Tore.
Tom Jäckel (hinten) lässt zwei Verteidiger mit einer einfachen Körpertäuschung ins Leere laufen. Der Weisendorfer Co-Trainer war im Derby der Unterschiedsspieler.
Uwe Kellner
Weisendorf zog sich am Zwischenstand hoch und kam gut in die Zweikämpfe, ohne dabei unfair zu agieren. Tobias Geyer hatte einen Torschuss am Torwinkel vorbei. Tom Jäckel schoss einen Freistoß aus 17 Metern sehenswert an die Latte des Torwartecks. Wieder gehörten die guten Möglichkeiten den Gästen. Das Spiel verlagerte sich immer mehr zwischen die Sechzehner. Dem ASV war das ganz recht. Die Partie war nie langweilig, Torchancen blieben aber Mangelware. Christian Rzonsa hätte fast einen kurzen Rückpass zum Torhüter ausgenutzt, aber Keeper Tim Limmeroth stellte sich ihm in den Weg. Auch bei einem Freistoß, den Christian Rzonsa flach um die Mauer zog, war der Schlussmann reaktionsschnell zur Stelle. Baiersdorf mühte sich um einen Schlussspurt, aber da der Anschlusstreffer nicht fiel und den Gästen die Puste nicht ausging, blieb der ASV in Front und nahm die Punkte verdientermaßen mit nach Hause - anders als letzte Saison, als beide Duelle unentschieden ausgingen.
Heimniederlage. Baiersdorfs Trainer Rene Ebert haderte mit den "Weihnachts"-Geschenken an die Weisendorfer, die den Dreier gerne mit nach Hause nahmen.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 03.09.2023 22:22 Uhr