Dabei schickte Markus Hässler mit Thomas Mallik, Yannick Schuberth, Julian Schütz und Patrick Fraaß vier Neuzugänge auf das satte Grün - krankheitsbedingt musste Fernando Redondo passen, verletzungsbedingt fehlte Andre Keilwerth. Auf der anderen Seite baute Michael Taschner mit Manuel Mezger, Johannes Schatz und Christian Pätz auf drei neue Akteure in der Startformation.
Fabian Gabler kann vor dem lauernden Philipp Schubert klären.
Andreas Bär
Die Hausherren konnten nach einer gelungenen Vorbereitung schnell erstmals jubeln. Schon nach sechs Minuten klingelte es im Hollfelder Kasten. Julian Schütz wuchtete das Spielgerät aus elf Metern humorlos in die Maschen - ein Tor, das den Hausherren in die Karten hätte spielen können. Tat es auch. Dummerweise für die 300 Zuschauer nur vier Minuten. Dann hätte Fabian Elbl erhöhen müssen, scheiterte aber am aufmerksamen ASV-Kapitän Patrick Gubitz, der das Leder im letzten Moment von der Linie drosch. Ergänzend sei erwähnt, dass zwischen diesen beiden Aktionen eine Ecke von Alexander Fuchs auf der Latte des Selbitzer Tores landete (8.). Ergänzend, da das die einzige Hollfelder Torchance vor dem Pausentee war. Nur am Rande sei erwähnt, dass auch Selbitz nach Elbls Versuch keine echte Tormöglichkeit mehr kreieren konnte. Es entwickelte sich eine Materialschlacht im Mittelfeld mit vielen langen Bällen. Die Hollfelder wussten diesen zu unterbinden, da sie zunehmend höher agierten und pressten, die Selbitzer wussten diese im Keim zu ersticken, da das Innenverteidigerpärchen Thomas Mallik und Maximilian Lang eine komplett unaufgeregte Partie absolvierten und am Boden und in der Luft stets Herr der Lage waren.
Michael Fuchs im Duell mit Thomas Mallik.
Andreas Bär
Was sich vor der Halbzeit andeutete, wurden nach dem Pausentee fortgeführt. Spektakulärer Fußball ist etwas anderes, als das was beide Kontrahenten zeigten. Der erste Aufreger war letztlich ein Flankenball von Philipp Schubert, der an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum der Selbitzer segelte und letztlich verpuffte (56.). Erst mit der Einwechslung des angeschlagenen Julian Rietsch für den glücklosen Patrick Fraaß gewann das Niveau der Partie ein neues Level. Selbitz agierte fortan nur noch mit einer Spitze, hatte eine Überzahl im Mittelfeld und wusste diese über gute Konter gegen allmählich den Defensivverbund lockernde Hollfelder zu nutzen. Ein Ausrufezeichen setzte Youngster Fabian Elbl, dessen Hereingabe der wie Sturmpartner Fraaß glücklose Markus Bächer nicht zu fassen bekam (70.). Acht Minuten später hatte er Pech, als er knapp verfehlte. Der Zeitpunkt, nach dem der ASV endgültig auf eine Manndeckung im Defensivbereich umswitchte, um vielleicht noch den punktbringenden Wirkungstreffer zu markieren. Eine Maßnahme, die nichts bringen sollte. Im Gegenteil. Selbitz fuhr nun Gegenstoß um Gegenstoß, drückte vehement auf den Knockout. Dejan Cukaric hatte da allerdings etwas dagegen. Rietschs Versuch lenkte er reaktionsschnell an die Latte, den Nachschuss Bächers - ihm fiel der abprallende Ball kurz vor dem Tor stehend auf den Schlappen - parierte er sensationell (82.). Zwei Minuten später stand er noch einmal im Fokus. Rietsch bediente Elbl, dessen Schuss Cukaric erneut um den Pfosten kratzen konnte. Und nur eine Minute später die letzte Großtat des ASV-Torwartes. Eine Flanke Bächers lenkte er mit den Fingerspitzen noch ab und verhinderte Treffer Nummer Zwei. Eine Minute vor dem Ende war er dann doch chancenlos. Winter setzt sich eindrucksvoll durch, bediente Daniel Cavelius. Joker Nummer Eins bediente den wenige Sekunden vorher erst eingewechselten Martin Damrot, der den Deckel in einer zähen Auftaktpartie draufmachte.
Während Selbitz nach dem ersten Heimsieg seit Monaten mit Rückenwind zum Frankenwald-Derby nach Friesen fahren kann, erwartet Hollfeld am Mittwoch die SG Quelle Fürth. Um den Bogen zum ersten Heimsieg der Selbitzer seit dem November des Vorjahres zu schließen. Der letzte Auswärtssieg des ASV Hollfeld ist noch einige Tage länger her. Der Gegner damals: Die SpVgg Selbitz. Am 14. August des Vorjahres gewannen die Hollfelder 2:1 auf der Grünen Au. Drei Spiele, in Röslau, in Pegnitz und in Feucht, hat der ASV nun noch Zeit, diese Statistik zu ändern und nicht länger als ein Jahr ohne Auswärtssieg zu bleiben.
Spielbericht eingestellt am 12.07.2014 22:22 Uhr