Dreizehn Punkte aus den ersten fünf Spielen und Tabellenplatz Eins - die bisherige Saisonbilanz des ATSV Erlangen konnte sich vor dem Stadtderby gegen die Spielvereinigung wirklich sehen lassen. Und auch im Derby zeigte der ATSV eine souveräne Vorstellung und gewann am Ende, auch in der Höhe verdient, mit 3:0. Im Derby zeigte aber auch die SpVgg Erlangen keinesfalls eine schwache Leistung, doch die Gäste konnten in der Offensive nicht genügend Chancen kreieren.
Shqipran Skeraj war wie immer an der Seitenlinie engagiert.
Florian Fraunholz
Keine drei Minuten waren in diesem Derby vergangen, als Stephan Schreiber die erste Chance für die Gastgeber hatte. Sein Schuss aus der Mitteldistanz ging aber deutlich neben das Tor der Spielvereinigung. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich während der Anfangsphase der Partie, auch wenn die Gastgeber etwas mehr vom Spiel hatten. In der 19. Spielminute waren dann die Gäste in Person vom Marco Müller das erste Mal gefährlich. Der Kopfball des Stürmers verfehlte nur denkbar knapp sein Ziel. Keine 120 Sekunden später war dann Ferdinand List auf der Gegenseite auf und davon, doch Christian Manicki im Tor der Gäste parierte den Ball sehenswert. Es folgte eine knappe Viertelstunde Leerlauf, in der keine der beiden Mannschaften offensiv für Akzente sorgen konnte. In der 31. Spielminute sollte sich dies dann ändern, als Ahmet Kulabas im gegnerischen Sechzehner seinen Gegenspieler ins Leere grätschen ließ und das Leder danach trocken im linken oberen Eck versenkte. In der Folge kontrollierten weiterhin die Gastgeber das Spiel, fanden trotzdem aber nur schwer Möglichkeiten, die Defensive der Spielvereinigung ins Wanken zu bringen. Fünf Minuten vor der Pause rauschte nach einer langen Flanke dann Vignon Amegan im Strafraum der Gäste heran, der aber "nur" das Außennetz traf. Folglich ging es mit dem 1:0 als Ergebnis zum Pausentee!
Vignon Amegan (li.) im Duell mit Adham Abu-Zalam.
Florian Fraunholz
Die Spielvereinigung wollte in der zweiten Hälfte mehr zeigen und sie begann keine zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff damit. Johannes Winkelmann trat einen Freistoß aus gut 25 Metern direkt und ATSV-Keeper Michael Kraut musste sich mehr als lang machen, um den Ball aus dem Winkel zu kratzen. Kurz darauf hätte Marius Döhler für den Anschlusstreffer sorgen können, doch ihm versprang drei Meter vor dem Tor der Ball unglücklich. Nach gut einer Stunde waren es aber die Hausherren, die den nächsten Treffer in dieser Partie bejubelten. Nach einer schönen Flanke von Stephan Schreiber stand Ahmet Kulabas am kurzen Pfosten goldrichtig und vollendete zum vorentscheidenden 2:0. Die Gäste versuchten danach viel, um den Anschlusstreffer zu erzielen, aber letztendlich fehlte der SpVgg der letzte Punch und vielleicht auch das Quäntchen Glück, um nochmals in die Partie zurück zu kommen. Zwanzig Minuten vor dem Abpfiff war es dann wieder Marco Müller, der für Gefahr vor dem Tor des ATSV sorgte. Sein Schuss aus der Distanz wurde aber von Michael Kraut abermals sicher pariert. Den Schlusspunkt in diesem Derby setzte dann Sebastian Glasner, der mit seinem Abstauber per Kopf für das 3:0 und die damit verbundene Entscheidung sorgte.
Michael Krämer (mi.) leitet mit diesem Schuss das 3:0 ein.
Florian Fraunholz
Die Mannschaft von Trainer Skeraj Shqipran bemühte sich von Anfang um einen strukturierten Spielaufbau und das Herausspielen von Torchancen. Beides gelang den Gastgebern im gesamten Verlauf des Spiels, auch wenn einige Angriffe schon im Ansatz endeten. Die Gäste der SpVgg wehrten sich tapfer gegen den Tabellenführer und konnten ihrerseits ein paar gute Chancen verzeichnen. Über neunzig Minuten bot dieses Spiel alles, was man sich als Zuschauer von einem Derby wünscht: Zweikämpfe, Emotionen, schöne Spielzüge und natürlich Tore. In diesem, immer von beiden Teams fair geführten Derby gewann am Ende mit dem ATSV Erlangen die bessere und cleverere Mannschaft.
Spielbericht eingestellt am 05.08.2017 20:05 Uhr