Einiges gutzumachen hatte der Baiersdorfer SV gegen den Aufsteiger SpVgg Erlangen. Denn dass der Neuling den Krenkickern im ersten Saisonspiel eine herbe Niederlage beibrachte, gilt für die sportliche Leitung als Knackpunkt für die miserable Hinrunde des BSV. Immerhin gelang jetzt endlich der erste Heimsieg. “Der Sieg war hochverdient, weil wir gut gespielt haben und kaum etwas zugelassen haben”, freut sich Heimtrainer Thomas Luckner und hofft auf einen weiteren Sieg gegen den Tabellennachbarn aus Erlangen, der gerade eine richtige Schwächephase durchmacht. Bereits seit fünf Spielen wartet die Mannschaft von Trainer Bernd Fuchsbauer auf einen Dreier. “Es ist eine schwierige Aufgabe”, sagt deswegen auch der neue Trainer, der gegen Baiersdorf überraschend eine Dreierkette aufbot mit Marcel Hartmann als Zentrumsspieler.
Julian Frommherz versucht an seinem Gegenspieler vorbeikommen.
Sebastian Baumann
Der Gast aus Erlangen begann druckvoll und hatte gleich gute Chancen. Bei der ersten hatte die Heimelf Probleme nach einer Hereingabe von der rechten Seite, dann war es Marco Müller, der mit einer Direktabnahme nach einer Ecke das Tor nur knapp verfehlte. Allerdings erwies sich das erste Anrennen der Spieli als Strohfeuer, denn danach brachte sich Erlangen immer öfter selbst in Verlegenheit. Die erste Gelegenheit der Heimelf hatte nach einer Unsicherheit in der Gäste-Defensive Patrick Hoffmann, dessen Schuss aber knapp am Gehäuse vorbeizischte. Eine Minute später war es erneut derselbe Spieler, der den Ball dieses Mal versenkte, aber nach einer schönen Kombination im Abseits stand. Der Gast kam danach noch einmal nach einem Konter vor den Kasten, aber Andre Singer brachte den Ball aus kurzer Distanz nicht richtig auf das Tor. Jetzt begann die Zeit von Karim Said. Der Youngster, der auf der Zehn wirbelte, wurde erst nach einem Lupfer über Keeper und Tor unsanft gebremst, aber der Referee ließ weiterspielen. Wenig später aber durfte die Nummer 16 der Krenkicker gleich zweimal jubeln. Erst stand Said nach einem schnellen Angriff und einigen Wacklern richtig und schob den Ball zur umjubelten Führung ins Tor, dann behinderten sich zwei Defensivkräfte der Erlanger selbst und schossen sich gegenseitig an, so dass die Flanke von der rechten Seite doch noch Karim Said erreichte, der nur noch abstauben musste. Die Gäste wackelten jetzt richtig und waren auf einmal wieder in der Partie. Wer anderes als Goalgetter Marco Müller stand nach einem Einwurf auf einmal goldrichtig und konnte zum Anschluss treffen. Mit dem knappen Vorsprung der Heimelf ging es dann auch in die Pause.
André Singer wird von Timo Noppenberger gestoppt.
Sebastian Baumann
Erneut begann die Spieli gut und hatte gleich wieder zwei gute Gelegenheiten. Einmal steckte Marco Müller auf Johannes Winkelmann durch, der aber an Keeper Teuber scheiterte, dann war es der Vorlagengeber, der mit einem Flugkopfball aber zu mittig zielte. Es kam, wie es kommen musste. Bei einer Abwehraktion stellte sich ein Spieli-Akteur ungeschickt an und es gab Elfmeter für die Heimelf, den Noppenberger sicher verwandelte. Das Spiel verflachte immer mehr, weil beide Mannschaften immer wieder leichte Ballverluste hatten. Allerdings versuchte es der Gast weiter und hatte durch eine Direktabnahme von Winkelmann eine schöne Chance. Danach wurde es kurzzeitig hitzig, weil der Referee zweimal ein hartes Einsteigen der Heimmannschaft nur mit einer Gelben Karte ahndete. Damit zermürbten die Krenkicker aber die Angriffsbemühungen der Gäste, die in der 81. Minute noch den vierten Treffer kassierten. Patrick Hoffmann wurde nicht richtig angegriffen und konnte in Robben-Manier den Ball mit dem linken Fuß im linken langen Eck versenken. Danach hatte die Heimelf noch zwei gute Gelegenheiten, das Ergebnis weiter auszubauen, doch es dauerte bis zur 90. Minute, bis Noppenberger den fünften Treffer der Heimelf erzielte.
Dominik Beier und Nicolas Wurm im Duell.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 27.10.2017 21:41 Uhr