Beide Mannschaften gingen nicht in Bestbesetzung ins Spiel. Während die Gäste zwar auf Studentennationalspieler Tommy Kind verzichten mussten, hatte Heimtraimer Darius Bodjrenou, der sich sogar um den Spielberichtsbogen kümmern musste, nicht wirklich die Qual der Wahl. So saß der Spielertrainer der Kreisligamannschaft, Norman Matschke, auf der Bank, wenn auch nur in Zivil. Zu allem Überfluss musste auch Sven Rothhaar passen, denn der Kapitän hatte im Spiel gegen Burgfarrnbach eine zweifelhafte Rote Karte bekommen. “Wir brauchen dringend Punkte”, lautete es dann auch unisono aus den Mündern des Laufer Trainers und des Laufer Kapitäns. Denn die letzten drei Spiele der Greens ginge verloren, so dass es weiterhin nur fünf Zähler Abstand auf den ersten Abstiegsrang waren. Die Gäste hingegen haben zuletzt eine Serie hingelegt, so dass der Klassenerhalt schon so gut wie sicher ist - eher könnte die Spieli noch den Relegationsplatz angreifen, wenn denn die Serie so weiter geht.
Christian Müller setzt sich stark durch.
Sebastian Baumann
Man merkte den Gästen an, dass sie mit viel Schwung und Selbstvertrauen agierten. Auch kein Wunder, dass sich dadurch auch Chancen ergaben. Die erste gute Gelegenheit hatte Cüneyt Hofbauer, der erst einen Gegenspieler abschoss und dann im zweite Versuch den Ball knapp neben den linken Pfosten setzte. Die Erlanger drückten weiter, so richtig gefährlich wurde es aber erst in der 19. Minute, als sich Christian Müller durchtankte und am Ende den Ball aufs Tor löffelte. Doch der gute Enzensberger fischte das Spielgerät aus dem bedrohten Eck, sah aber bei der Ecke nicht ganz so glücklich aus. Bedrängt von eigenen und gegnerischen Spielern, landete der Ball erst bei Beier, der die Murmel aber nicht traf und dann bei Müller, dessen Kullerball aber ebenso am linken Pfosten vorbeiging. Erst nach knapp 30 Minuten - vorher war Lauf kaum gefährlich vors gegnerische Tor gekommen - kam die Heimelf besser ins Spiel. Aber richtig Torgefahr strahlte der SKL nicht aus, denn meistens konnte die guet stehende Defensive problemlos klären. Die Gäste konterten hingegen noch einmal sehr gut über Marco Müller, der den Ball auf Dominic Beier ablegte. Der Offensivmann der Gäste beförderte das Spielgerät mit dem Absatz zu Christian Müller, der mit der Pike knapp am linken Pfosten vorbeizielte, so dass es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause ging.
Marco Müller im Duell mit Maximilian Dotzler.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit begann Lauf etwas forscher und Erlangen brauchte etwas, um in die Partie zu kommen. Immer wieder war es vor allem Dominic Hofmann, der mit seiner bulligen Spielweise für Probleme sorgte. Allerdings bekam die Spieli dann die Partie besser in den Griff und hatte die erste gute Gelegenheit. Beier war es, der auf der rechte Außenbahn durchmarschierte und den Ball auf Schwarz ablegte. Doch der Offensivkollege zögerte so lange, so dass die Chance dahin war. Keine drei Zeigerumdrehungen späte hatte dann der SKL die Chance auf die Führung, als sich der agile Julius Reutter per Doppelpass durchtankte, aber dann den Abschluss zu schwach machte, so dass Manicki im Spieli-Kasten sicher zupacken konnte. Die Gäste antworteten mit drei Chancen in Serie. Colin Diederichs köpfte nach einem Enzensberger Patzer drüber (55.), dann zog Bruder Yannick aus der Drehung ab und verfehlte das Gehäuse nur um wenige Zentimeter. (57.) In der 64. Minute war es dann Schwarz, der mit einem satten Schuss ebenso knapp vorbeizielte. Mitten in die Drangphase der Heimelf fiel der überraschende Führungstreffer der Laufer. Griebel sah den “vergessenen” Patrick Schäfer, der mutterseelenalleine den Ball annehmen konnte und zum 1:0 vollendete. Die Gäste reagierten mit weiteren Angriffen. Erst vertändelte erneut Schwarz den Ball in aussichtsreicher Position anstatt zu schienen, dann traf Domink Beier nur die Latte, als der Offensivmann nach einem Foul an Christian Müller gut reagierte und weiterspielte. Die Heimelf antwortete mit einem Konter über den bulligen Hofmann, der nur auf Kosten eines Fouls an der Strafraumkante gestoppt werden konnte. Manch einer der Laufer Fans hatte da schon auf einen Strafstoß gehofft. Erneut Christian Müller und Yannick Diederichs hatten die Chance auf den Ausgleich, doch die Kopfbälle waren entweder zu schwach oder zu unpräzise.
Danach wurde es richtig hektisch. Zum einen lag dies am Ausgleich der Gäste. Erst hatte Dominic Hofmann die Chancen, den Sack zuzumachen. Doch in der 89. Minute blieb Manicki, der vorher noch mit einer Slapstick-Einlage aufgewartet hatte, blieb Sieger gegen den Laufer Stürmer. Im Gegenzug stand es auf einmal 1:1, als der bis dato unsichtbare Marco Müller einen Beier-Hereingabe vollendete. Es wurde richtig hektisch. Nach einem Freistoßpfiff des Referees für die Spieli gab es eine Rudelbildung, in der Colin Diederichs eine Tätlichkeut gemacht haben soll und mit Rot vom Feld flog. Den Freistoß führten die Göste dann erneut durch Beier aus und Christian Müller traf per Flugkopfball zum glücklichen, aber nicht unverdienten Siegtreffer. Danach pfiff der Schiedsrichter postwendend ab.
Spielbericht eingestellt am 14.04.2016 22:16 Uhr