Zuletzt stockte der Motor des Aufsteigers aus Herzogenaurach ein wenig, denn mit zwei Unentschieden am Stück hatten die Pumas leicht abreißen lassen müssen zur Spitze. Im Verfolgerduell gegen den TV 1848 Erlangen, der in den letzten fünf Spielen nur ein Unentschieden hinnehmen musste, konnte die Heimelf nicht in Bestbesetzung auflaufen und musste auf den rotgesperrten Marco Müller und auf Stürmer Alexander Ronneburg verzichten. “Domink Burkhardt spielt in der Innenverteidigung, er spielt das richtig gut”, lobte Trainer Jakob Karches vor der Partie noch den Ersatzmann von Routinier Müller. Die Gäste konnten in Bestbesetzung antreten. Denn bis auf den verletzten Keeper Rudi Dening und Andre Baum waren fast alle Mann an Board. Nur Trainer Alex Rambau fehlt seit zwei Wochen und konnte dieses Mal auch nicht an der Seitenlinie zumindest beim Spiel stehen. “Er hatte einen Bandscheibenvorfall und muss den auskurieren”, sagte Co-Trainer Matthias Niedworok, der seinen Chef vertrat.
Mit dem Fuß klärt Lukas Mehlig gegen den Schuss von Marco Amling.
Sebastian Baumann
Die Heimelf begann gut und drängte die Gäste gleich in die Defensive. Bereits in der siebten Minute hätte es dann klingeln müssen als erst Marco Amling nach einem schnell ausgeführten Einwurf am Fuß des gut regierenden Mehlig scheiterte und Kevin Rockwell den Ball dann nicht im leeren Tor unterbrachte, weil der Mittelstürmer Defensivmann Xiong anschoss. Eine knappe Viertelstunde dauerte die Drangphase der Pumas, aber bis auf einen Amling-Schuss, der vorbeiging, passierte nicht viel vor dem Kasten der Gäste. Raffael Kobrowski war es dann, der mit einem feinen Solo die erste Chance der Kanalkicker einläutete, aber Nuhi Sylejmani verzog. Jetzt wurden die Gäste deutlich stärker und bestimmten die Partie. Erneut war es der auffällige Kobrwoski, der zwar deutlich verzog, dann aber in der 23. Minute den Führungstreffer der Gäste einleitete. Vorausgegangen war eine tolle Kombination über mehrere Stationen. Ferizi spielte Doppelpass, am Ende leitete Kobrwoski mit der Hacke weiter auf Kauf, der sich freistehend nicht lange bitten ließ. Nur noch zwei Mal wurde die Heimelf danach gefährlich. Das erste Mal war es ein Freistoß, der zur Ecke geklärt wurde und danach musste Keeper Mehlig nach einer Thomann-Flanke im Anschluss an eine kurze Ecke Kopf und Kragen riskieren. Ansonsten hatte der TV 1848 alles im Griff und näherte sich immer weiter dem Kasten von Florian Peter an. Erst setzte der Offensivmann einen abgefälschten Freistoß vorbei, dann wurde die Nummer 7 der Gäste nicht angegriffen und der Stürmer zog einfach mal ab. Das Spielgerät flog - abgefälscht - im hohen Bogen in Richtung Tor und landete über dem chancenlosen Peter im Kasten mit Hilfe von Pfosten und Latte. Damit ging es dann in die Pause.
Danach kann Timo Goldammer den Schuss von Rockwell blocken.
Sebastian Baumann
Die Heimelf begann erneut mit viel Druck, doch die Gäste antworteten im Stile einer abgezockten Spitzenmannschaft. Denn binnen fünf Minuten schraubte der TV 48 das Ergebnis um zwei Treffer hoch. Der erste Streich nach der Pause war erneut eine schöne Kombination. Ferizi wurde geschickt, legte auf Kauf ab, der erneut auf Ferizi spielte. Der Mittelstürmer legte quer auf Goldammer, der aus knapp 18 Metern den Ball in den linken Winkel schnippelte. Wenig später war es erneut Raffael Kobrowski, der nicht angegriffen wurde und einfach mal aus 40 Metern den Ball über den verdutzten, aber chancenlosen Keeper Peter lupfte. Damit war der Widerstand der Pumas im Endeffekt gebrochen, auch wenn der Aufsteiger weiterhin versuchte, nach vorne zu spielen. Doch erst in der 63. Minute hatte Rockwell so etwas wie eine Chance, der Schuss war am Ende aber harmlos. Die Gäste machten es deutlich besser. Nach einer Ecke semmelte Ferizi über den Ball, so dass die Pille zum eingewechselten Schnupp kam, der keine Mühe hatte, in der 67. Minute den Ball in die Maschen zu wuchten. Die Pumas spielten weiter nach vorne und konnte am Ende doch noch Ergebniskosmetik betreiben, als der eingewechselte Steffen Kratz nach einer Reinhardt-Vorarbeit Keeper Mehlig überwinden konnte. Zuvor hatte noch Kevin Rockwell eine Schusschance gehabt, die aber genau auf den Schlussmann ging.
Auch Tobias Kauf tanzt hier den Innenverteidiger der Heimelf aus.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 23.10.2016 18:40 Uhr