Eine über weite Strecken stark umkämpfte Partie hatte erst in der Schlussphase ihren ersten richtigen Aufreger, der vor allem auf Seite der SG große Proteste hervorrief. Über die gesamten neunzig Minuten schaffte es keine der beiden Mannschaften, ein Tor zu erzielen und so endete das Topspiel leistungsgerecht mit einem Unentschieden.
Haci Mohammad (li.) schirmt den Ball gegen Andre Baum ab.
Florian Fraunholz
Beide Teams zeigten vom Anpfiff weg, dass sie den Platz als Sieger verlassen wollten. Zwar konnten weder die Hausherren noch die SG in der Anfangsphase einen gefährlichen Abschluss verbuchen, aber alle Akteure boten sofort eine gute läuferische und kämpferische Leistung an. In der neunten Spielminute hatte Ozan Yildirim die erste Möglichkeit in diesem Spiel, als er einen Fehlpass eines TV-Verteidigers abfing und aus zwanzig Metern sofort abzog. Sein Versuch ging jedoch deutlich am linken Eck vorbei. Nur sechzig Sekunden später waren wieder die Gäste vor dem Tor der Erlanger, diesmal in Person von Haci Mohammad. Doch Torwart Lukas Mehlig fing den Ball souverän ab und verhinderte so die Gästeführung. In der zwölften Minute kamen die Hausherren das erste Mal vor das gegnerische Tor, als Schwarzbrunner aus der Distanz sein Glück versuchte. Der Schuss brachte aber nicht den gewünschten Erfolg und so blieb es beim 0:0. Die erste gute Möglichkeit hatte SG-Kapitän David Suarez Rubio mit einem, wie sollte es anders sein, Distanzschuss. Rubio zog in der 17. Spielminute ab, aber Lukas Mehlig reagierte klasse und parierte den schwer zu haltenden Schuss souverän. Der Ton in diesem Spiel wurde mit fortlaufender Spieldauer ein wenig rauer, da aber viel in dieser Partie auf dem Spiel stand, war dies wenig verwunderlich. Beide Teams neutralisierten sich Mitte der zweiten Halbzeit und das Spiel fand häufig im mittleren Abschnitt des Feldes statt. Sieben Minuten vor dem Pausenpfiff waren wieder die Erlanger offensiv aktiv. Maximilian Kundt tauchte vor dem Tor der Gäste auf, doch sein Schuss wurde ohne Probleme von Marcel Lenhart pariert. Beide Mannschaften schaffen es in der Folge nicht mehr, das Tor des Gegners in Gefahr zu bringen und so ging es torlos in die Kabinen.
Mykhailo Lysokon (li.) stört Lauri Schnupp.
Florian Fraunholz
Wie schon in der ersten Halbzeit kamen die Gäste einen Tick besser aus der Kabine und konnten die erste Chance wieder für sich verbuchen. Der auffällige Haci Mohammad versuchte es mit einem Volleyschuss, der sein Ziel knapp verfehlte. Die SG machte weiterhin Druck und hatte in der 58. Spielminute die beste Chance in diesem Spiel. Denis Bach setzte sich im Luftduell gegen seinen Gegenspieler durch, doch sein Kopfball klatschte an den Pfosten. Mitte der zweiten Halbzeit wurde diese Partie immer umkämpfter und auch die Anzahl der Verwarnungen stieg immer mehr an. Kein Zweikampf wurde ausgelassen und kein Ball wurde einfach hergegeben. Jedoch konnte weder der TV 1848 Erlangen, noch die SG Nürnberg/Fürth 1883 Torchancen herausspielen, obwohl der Wille und die Einstellung bei jedem Spieler stimmte. Der eingewechselte Dennis Dudek sorgte eine Viertelstunde vor Schluss für ein wenig Aufregung, als seine Flanke länger und länger wurde, jedoch am Ende noch geklärt wurde. In der 84. Spielminute folgte dann der Aufreger des Spiels. David Suarez Rubio holte im Strafraum der Erlanger zum Schuss aus, als er nach einer Grätsche seines Gegenspielers zu Boden ging. Trotz heftiger Proteste der Gäste blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm. Zwar versuchten beide Mannschaften nochmal alles in der Schlussphase, doch letztendlich endete dieses Spiel trotz großem Aufwand beider Teams torlos.
Tobias Kauf (li.) schirmt den Ball gegen Sebastian Bieber (vo.) und Mykhailo Lysokon ab.
Florian Fraunholz
Das Unentschieden geht nach den neunzig Minuten in Erlangen in Ordnung. Zwar konnten sich die Gäste die teilweise größeren Chancen erspielen, doch auch Erlangen hatte in der Schlussphase mit einigen Kontern die Möglichkeit, den Führungstreffer zu erzielen. Über die gesamte Spieldauer prägten Zweikämpfe und Emotionen das Bild dieser Partie, während technische Feinheiten oder auch Kombinationen öfters zu kurz kamen. Die Gäste dürften mit diesem Unentschieden ein bisschen besser leben können, da sie es nun weiterhin in der eigenen Hand haben, den Relegationsplatz zu erreichen. Erlangen muss hingegen auf einen Ausrutscher der SG gegen Diepersdorf, oder am letzten Spieltag gegen Schwaig hoffen.
Spielbericht eingestellt am 07.05.2017 00:12 Uhr