In einem prestigeträchtigen Pegnutzgrundderby hatte die SpVgg Diepersdorf den SK Lauf zu Gast. Immer ein besonderes Derby für die beiden Mannschaften. “Wir haben in der letzten Saison vier Punkte gegen Lauf geholt und wollen natürlich jetzt den ersten Saisonsieg”, sagte Heimtrainer Christian Wedel vor der Partie und war mit dem einen Punkt aus den bisherigen zwei Spielen nicht ganz zufrieden. “Wir müssen uns noch klar steigern.” Bei der Hemef fehlte auf alle Fälle Kapitän Marc Thompson wegen seiner Roten Karte aus dem ersten Sasionspiel gegen den FC Herzogenaurach. Die Gäste mussten auf Coach Darius Bodjrenou verzichten, der beruflich unterwegs war und von Reservetrainer Norman Matschtke vertreten wurde. Der Interimscoach hatte offensiv aufgestellt. Andreas Galster, Dominik Hofmann bildeten ein Offensivdreieck, verzichten musste der Übungsleiter auf den verletzten Julius Reutter.
Ab durch die Mitte: Dominik Hofmann gegen Manni Krotz (links) und Stanislaus Leontjev.
Sebastian Baumann
Man merkte der Heimelf an, dass sie sich etwas vorgenommen hatte. Denn erst einmal ging es auf das Laufer Tor. Dies lag auch daran, dass der SKL immer wieder versuchte, mit langen Bällen den schnellen Andreas Galster zu suchen, aber diese Bälle eben nicht ankamen. Den ersten Schuss feuerte Ali Rawaz ab, dann patzte ein Laufer Abwehrspieler. Fabian Wedel hatte den Blick für den mitgelaufenen Yakup Basoglu, der aber frei vor dem Keeper seine Nerven nicht im Griff hatte und vergab. Kurz danach musste Manni Krotz nach einer Ecke für seinen geschlagenen Keeper auf der Torlinie retten. Es ging hin und her. Die nächste Chance hatte Christian Kohlenbach, der eigentlich frei vor dem Kasten war. Aber anstatt weiterzulaufen und näher an den Kasten zu kommen, gab der Offensivmann ein harmloses Schüsschen ab. Jetzt wurde der Gast immer besser und hatte gute Gelegenheiten. Immer wieder war es Andreas Galster, der auf seiner Außenbahn für offensive Akzente sorgte. Eine Volleyabnahme misslang dem Ex-Neuhofer, dann legte der Stürmer fein nach innen. Aber Keeper Günther fischte die Hereingabe und konnte sich den Abpraller dann auch noch sicher. Kurz danach war es erneut ein Ball auf Galster, der für eine Schwächung der Heimelf sorgen sollte, denn kurz vor dem Strafraum stoppte Oliver Eichenmüller den Vorstoß und kassierte dafür eine Rote Karte. Eine sehr harte Entscheidung, denn letzter Mann war der Abwehrspieler noch nicht. Zudem hatte der Referee erst die Gelbe Karte in der Hand und wollte scheinbar Strafstoß geben und entschied sich dann um auf Freistoß. Weiter ging es in Richtung Diepersdorfer Tor. Dominik Hofmann traf nach einer Ecke den Ball nicht richtig mit dem Kopf, dann sorgte erneut Andreas Galster für Verwirrung als seine Hereingabe fast von einem Diepersdorfer Abwehrspieler in den eigenen Kasten gelenkt wurde.
Diese Szene sollte am Ende wohl die Partie entscheiden. Oliver Eichenmüller foult Domink Hofmann und bekommt dafür Rot.
Sebastian Baumann
Die zweite Halbzeit begann wie die erste. Denn erneut war Lauf nicht am Platz. Diepersdorf konnte das allerdings nicht ausnutzen, denn was nützt die optische Überlegenheit, wenn keine Chance dabei herauskommt. Denn erst in der 57. Minute sorgte eine schöne Flanke von Ali Rawaz für Gefahr, die aber gerade noch geklärt werden konnte. Fünf Minuten später stellte der SK Lauf dann den Spielverlauf praktisch auf den Kopf. Hofmann hatte im Strafraum ein Pfund abgefeuert und traf dabei einen hereingrätschenden Gegenspieler an der Hand. Den fälligen Elfmeter verwandelte Sven Rothhaar sicher. Keine vier Minuten später hätte Dominik Hofmann fast erhöht, doch sein Schuss aus der Drehung ging knapp am linken Pfosten vorbei. Kurz war es Daniel Rothhaar, der eine schöne Kombination abschloss, aber knapp rechts am Kasten vorbeischlenzte. Diepersdorf wollte sich - auch in Unterzahl - nicht geschlagen geben und hatte eine dicke Chance. Nach einer schlechten Standardsituation der Heimelf landete der Ball bei Alexander Stengel, der mit einem satten Pfund aus 30 Metern Keeper Enzensberger zu einer starken Parade zwang. Jetzt wollte die Heimelf den Ausgleich, brachte aber zwei Schüsse nicht auf den Kasten oder aber der Pass in die Mitte kam nicht an. Lauf schien mit der knappen Führung zufrieden zu sein und machte nicht mehr viel nach vorne. Nach einer Ecke wurde es noch einmal leicht gefährlich, die Diepersdorfer hatten eine Chance per Freistoß durch Rauschenberger, der aber vorbeischoss. Ansonsten kamen immer wieder über die löchrige linke Defensivseite der Laufer gefährliche Flanken, die aber allesamt in der Mitte keinen Abnehmer fanden. Das machte auch das Hauptmanko der Heimelf deutlich: Es fehlt einfach ein knipsender Stoßstürmer, der dahin geht, wo es weh tut.
Der eingewechselte Stefan Rauschenberger hat das Nachsehen gegen Dominik Hofmann.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 24.07.2016 19:36 Uhr