Zur Bezirksliga-Premiere nach 20 Jahren wartete mit dem SK Lauf eine renommierte Mannschaft aus dem Pegnitzgrund auf den TSV Kirchehrenbach. Genauso wie in Lauf Daniel Hanisch ist auch Stephan Schleiwies neu auf der Trainerposition. Zum ersten Spiel fehlten ihm bei "Ehraboch" gleich vier Mann. Thomas Eismann (Urlaub), Dominik Postler und Fabio Schleiwies (beruflich), Andreas Benning (verletzt). Andreas Eichenmüller (Prellung) wurde von seinem Coach getaped und konnte ran. Dazu kommen die Abgänge von Mathias Schuhmann als Co-Trainer nach Pinzberg und Sebastian Häfner als Co-Trainer zum FC Burk. Neu sind im Team Andreas Warak (SV Bammersdorf) und Andreas Kraus (TSV Ebermannstadt, U19). Darüber hinaus hatten sich über die Vorbereitung die beiden Asylbewerber Sajjad Shakir, der in der Startformation stand, und Abderazak Ayache angeboten. Der SK Lauf hat ebenfalls einen Neuzugang namens Kraus, Alexander kommt jedoch vom Bayernligaaufsteiger TSV Kornburg, war aber genauso wie Enrico Cittadini verletzt. Weiterer Neuzugang Markus Lutz muss sich noch für die Erste anbieten. Überraschend stand beim SKL Maximilian Danninger in der Startelf, der erst aus der A-Jugend rauskam. Vergleicht man die Ergebnisse in der Vorbereitung, so hat der SK Lauf beispielsweise gegen Bezirksligist SC Aufkirchen mit 8:0 gewonnen, Kirchehrenbach gegen Bezirksligist Eintracht Bamberg mit 1:8 verloren. Auch wenn diese Testspiel-Ergebnisse in der Regel nicht aussagekräftig sind, lag die Favoritenstellung klar bei den Gästen. „Wir wären mit einem Punkt zufrieden“, so Stephan Schleiwies.
Ein unangenehmer Gegner sein, das klappte dem Aufsteiger aus Kirchehrenbach nur bedingt. Andreas Eichenmüller (re.) im Zweikampf mit SKL-Kapitän Sven Rothhaar.
Uwe Kellner
Die Kamera des anpfiff.info-Livetickers spulte gerade noch ein Update auf, da war der SK Lauf bereits mit 1:0 vorne. Ein präziser, wohl einstudierter Spielzug ging über Adrian Holfelder nach Rechtsaußen, der in die Mitte flankte, wo Daniel Rothhaar per Kopf erfolgreich war. Bei heißen Temperaturen nutzte der SK Lauf die Gunst der Stunde gegen den überraschten Gegner und legte nur zehn Minuten später das 2:0 nach. Maik Gunawardhana, der nun wieder Erste spielt, steckte einen Pass durch die Schnittstelle der Viererkette, wo Julius Reutter alles weitere locker abschloss und die Murmel millimetergenau neben den langen Pfosten legte. Danach war jedoch erst einmal Schluss mit Fußball. Die Partie verflachte. Der SK Lauf war dennoch das Team, welches den Ball in den eigenen Reihen laufen ließ und immer eine Anspielstation fand. Kirchehrenbach war den einen Schritt zu spät, oder ging den einen Laufweg zu wenig, um die nun lässig kickenden Laufer in Bedrängnis zu bringen. Standards, die Waffe der Kirchehrenbacher in der Kreisliga, waren ebenfalls nur mäßig. Einen Standard von Christian Städtler lenkte Sven Enzenberger über die Latte, auch wenn er wohl nicht mehr hingehen hätte müssen. Eine Freistoßflanke von Städtler kam richtig gut, aber Enzenberger hielt gegen den kurz vor ihm köpfenden Philipp Eismann reflexstark. Der Ehrabocher wäre jedoch sowieso im Abseits gewesen. Für Lauf hatte Julius Reutter den letzten Torschuss, welcher von einem Feldspieler am Linienübertritt geklärt wurde.
Das 3:0 des SK Lauf war ein Elfmeter, der die Vorentscheidung brachte. Adrian Holfelder und Niklas Stelzner (re.) beharken sich - und irgendwie sieht es nicht wirklich nach einem glasklaren Strafstoß aus.
Uwe Kellner
Von der B-Klasse in die Bezirksliga ging es für Andreas Warak nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit. Fängt beides mit „B“ an, geht aber jetzt alles ein bisschen schneller. Gleich nach Wiederanpfiff schoss Maximilian Danninger im Zuge einer Freistoßflanke ans Außennetz. Gelaufen war die Partie nur wenige Zeigerumdrehungen später. An der Sechzehnerkante ging Christian Städtler in den Zweikampf mit Adrian Holfelder - es gab einen "Kann"-Elfmeter. Sven Rothhaar nutzte den Strafstoß und knallte ihn souverän zum 0:3 neben den Pfosten. Ein paar kluge Sprüche von der Sportplatztribüne später hatte Lauf seine nächsten Möglichkeiten, die jedoch erstmal nicht gefährlich wurden. Das nächste dicke Ding ließ auf sich warten. Zwar war Kirchehrenbach nun härter in den Zweikämpfen, konnte aber spielerisch nichts mehr nachlegen. Adrian Holfelder legte den Ball in den Rückraum, von dort schob ihn Julius Reutter nur knapp neben den Pfosten. Die nächste Aktion. Maik Gunawardhana setzte zum Alleingang an, legte den Ball quer zu Julius Reutter, der bediente Marc Schober und schlussendlich hieß es 0:4. Nur kurz darauf hatte Lauf die Chance auf den nächsten Treffer. Nach einer Hereingabe in die Mitte stieß Philipp Eismann seinen Gegenspieler Marc Schober um. Den folgenden Elfmeter schoss Sven Rothhaar ins selbe Eck, rechts vom Torhüter, der Ball knallte jedoch nur an den Pfosten. Die Schlagzahl erhöhte sich und TSV-Keeper Marco Wagner musste das eine oder andere Mal eingreifen. Zwar hatten die „Greens“ nun Möglichkeiten für fünf weitere Treffer, beließen es jedoch beim 0:5, welches Dominik Dotzler auf Vorlage von Adrian Holfelder vor Verteidiger Philipp Eismann ins Tor bugsierte. Für Kirchehrenbach sicherlich kein Traumstart, aber Lauf ist in dieser Form auch nicht der Gradmesser, an dem sich der Aufsteiger im Abstiegskampf messen muss.
Neben Abteilungsleiter Uwe Schirner war auch Ex-Coach Christian Martin auf der Tribüne. Zu feiern gab es im ersten Spiel noch nichts.
Uwe Kellner
Spielbericht eingestellt am 30.07.2017 22:27 Uhr