von Leibold
Ein sehr ereignisreiches Spiel lieferten sich die beiden ehemaligen Bezirksligakontrahenten von 2006. Nach einem verhaltenen Abtasten in der Anfangsphase nahmen die Hausherren von Beginn an das Heft in die Hand und erarbeiteten sich nicht nur Feldvorteile, sondern auch die ersten Torgelegenheiten. Gekrönt wurde die Überlegenheit prompt mit dem Führungstreffer durch Christian Fleischmann, der durch einen fulminant getimten wie auch scharfen Flugball, vom verkappten Spielmacher Stefan Scherzer bedient, im Sechzehner nur noch einschieben musste (15.). Ähnlich elegant lupfte Erhardt auf der Gegenseite den Ball in den Strafraum, doch Lämmermann verzog überhastet (28.). Eine Zeigerumdrehung später flankte Riese gewohnt präzise auf den zweiten Pfosten, wo Udo Brehm per Kopf nur das Außennetz traf (29.). In der Folge, beide Teams mit offenem Visier, reihten sich die Ereignisse nun minütlich aneinander. Udo Brehm scheiterte am glänzend reagierenden Homm aus 20 Metern, nachdem Oliver Ell ihn mustergültig bediente (31.). Kurz darauf entlud sich bei einem Foul von hinten in die Beine von Udo Brehm der Frust vom auffälligsten Gästeakteur, bis dato Erhardt, welcher vom Unparteiischen mit einer vielleicht zu harten Entscheidung vom Feld geschickt wurde (32.). Damit zog sich der Schiedsrichter nicht nur den Unmut der Gäste zu, sondern agierte auch aus Sicht der Hausherren etwas zu hart. Die nun aus Trotz reagierenden und kämpfenden Hersbrucker schnürten den TSV nun gegen Ende der ersten Halbzeit ein und man konnte den Eindruck gewinnen, dass sie nur noch der Musik hinterherliefen. So hatte Maas die große Chance aus mittiger Position vor dem Tor, die er jedoch überhastet vergab (37.). Nur sieben Minuten später ergab sich eine gute Einschussmöglichkeit für Riese, der jedoch unglücklich verzog (44.). Sekunden vor dem Pausenpfiff klärte der zuletzt überragende Zitzmann unspektakulär per Kopf außerhalb des Sechzehners gegen einen Hersbrucker; und der Unparteiische pfiff zum Entsetzen und zur Verblüffung aller Zuschauer ein Foulspiel, welches er mit der Roten Karte ahndete (45.). Den fälligen Freistoß, der abgefälscht am Pfosten landete, entschärfte Jugendtorwart Kevin Kosuchowski, der Zitzmann gut ersetzte, im Nachfassen. In der zweiten Hälfte agierten die Gäste, scheinbar erschöpft von der bis dahin kraftraubenden Partie, sehr verhalten und konnten kaum für Gefahr sorgen. Anders die Bucher Jungs, die beste Chancen leichtfertig vergaben oder davor regelwidrig daran gehindert wurden (52. Hulm, 65. Hulm, 66. Reichel). In der 68. Minute nahm sich Eduard Hulm ein Herz, marschierte an Freund und Feind vorbei in den Strafraum und konnte nur noch per Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß konnte Udo Brehm zwar nicht verwandeln, netzte den Nachschuss jedoch souverän ein (69.). Völlig überraschend in dieser Phase konnte Florian Fromholzer eine missglückte Abwehr mustergültig per Distanzschuss aus 25 Metern im Gehäuse unterbringen (72.). Mit dem Pfiff zum Treffer machte Christian Klein klar, dass er verletzungsbedingt nicht mehr weiterpfeifen konnte, sodass nun ein Zuschauer (ASC Boxdorf) seinen Assistenten an der Linie unterstützen musste. Von der Spannung lebend, entwickelten sich nur noch Möglichkeiten durch Konter der Hausherren, die beim letzten Pass unglücklich agierten (83. und 84.). Verdienter Sieg um das spielerisch starke Abwehrtrio Small, Scherzer und Reichel.
Spielerisch konnten die Bucher noch nicht ganz an die Wochen zuvor anknüpfen, aber kämpferisch war der TSV wieder auf voller Höhe und konnte so das schlechte Spiel von Kornburg vergessen machen.
Jetzt wird man sehen, ob sich die "David-Truppe" aus Buch gegen die "Goliath`s" der Liga (Quelle, Feucht und Schwabach) behaupten kann, um sich in der Spitzengruppe festsetzen zu können.
Spielbericht eingestellt am 25.09.2011 20:37 Uhr