von Schwabacher Tagblatt
WENDELSTEIN - Ein Remis, das keinem richtig weiterhilft. Immerhin: Der abstiegsgefährdete FV Wendelstein trotzte Tabellenführer 1. FC Hersbruck ein 0:0 ab.
18 Wochen liegt das letzte Heimspiel des FV Wendelstein nun zurück, und es wäre fast noch eine weitere Woche hinzugekommen, hätte nicht der Schiedsrichter dieses Spiel trotz widrigster Platzverhältnisse angepfiffen. Man musste auf den C-Platz ausweichen, und so sahen die zahlreichen Zuschauer ein Spiel, bei dem der Kampf nicht nur mit dem Gegner ausgetragen werden musste, sondern auch mit dem Platz und dem Ball.
Das probate Spielmittel: Hohe Bälle nach vorne und Vertrauen auf den Zufall. Sicherheitshalber - man hatte ja den Tabellenführer zu Gast - trat man beim FV deutlich defensiver als zuletzt an, angeführt vom jungen und sehr gut spielenden Otto.
Ansonsten war bei diesen Platzverhältnissen für beide Mannschaften ein geordneter Spielaufbau praktisch nicht möglich. Die Gäste aus Hersbruck erarbeiteten sich zunehmend mehr Spielanteile und setzten die wohlorganisierte FV-Abwehr mächtig unter Druck. Ein Abwehrversuch von FV-Torwart Pannemann führte in der 21. Minute zu einem Foulelfmeter. Dieser erahnte jedoch die Richtung und fischte den Ball mit einem gewaltigen Satz aus der unteren rechten Torecke. (Schütze Ziemer)
Die Hersbrucker verstärkten nun ihre Angriffsbemühungen und berannten das FV-Tor mit einer Vehemenz, wie seinerzeit Hannibal die Tore Roms. In der 37. Minute bewahrte Pannemann seine Mannschaft wiederum vor einem Rückstand, als Schimpfhauser urplötzlich allein vor ihm auftauchte.
Alle Bemühungen der Hersbrucker zum Führungstor zu kommen, vereitelte eine aufopferungsvoll kämpfende FV-Abwehr. Frustration machte sich allmählich breit beim Tabellenführer, und es schlichen sich in der zweiten Halbzeit einige Undiszipliniertheiten ein, die der Schiedsrichter konsequent mit zwei Platzverweisen ahndete. Ex-Profi Ziemer sah die Ampelkarte, Schimpfhauser nach einem Ellbogenstoß gegen einen Wendelsteiner Abwehrspieler sogar «Rot«.
Allerdings war man beim FV zu sehr mit den Kräften am Ende, um diese Überzahl in einen Torerfolg ummünzen zu können. Es blieb beim torlosen Unentschieden und dem Achtungserfolg eines Punktgewinns gegen den in der Winterpause noch einmal aufgerüsteten BOL-Spitzenreiter.
FV-Trainer Wüst nach dem Spiel: «Die junge Mannschaft hat in diesem Spiel kämpferisch alles gegeben, sogar ein Siegtor durch Philip Reif wäre am Ende noch möglich gewesen. Man merkte der Mannschaft an, dass sie sich gegenüber dem letzten Auswärtsspiel in Heßdorf rehabilitieren wollte.«
Spielbericht eingestellt am 30.03.2009 15:22 Uhr