von Mathias Hochreuther (TSG 08 Roth)
Die TSG 08 Roth hat einen Start nach Maß in die Bezirksoberliga erwischt und beim Aufsteiger ASV Neumarkt II mit 2:1 (2:1) gleich ihren ersten Sieg eingefahren. Der Triumph war aufgrund der zweiten Hälfte aber beinahe etwas schmeichelhaft. Dabei machte der erste Durchgang aus Rother Sicht durchaus Hoffnung auf mehr, da zeigte die Mannschaft um Kapitän René Kerschbaum eine ansprechende Leistung und hatte durch einen Lattentreffer von Christov Ullermann (5.) und Martin von Vopelius, der den Ball nicht richtig traf, die ersten Gelegenheiten (7.).
In der 13. Minute war es dann soweit, wie so oft legte sich Ullermann den Ball bei einem Freistoß aus gut 18 Metern zurecht und „zirkelte“ unnachahmlich zur Führung ein. Die hielt aber nur drei Minuten, TSG-Schlussmann Marco Distler kam gegen Tobias Ochsenkühn einen Schritt zu spät und der Unparteiische Philipp Rommelsbacher zeigte sofort auf den Punkt, ASV-Kapitän Christian Mann verwandelte zum 1:1.
Doch auch der letztjährige Meister der Bezirksliga Süd durfte sich nur wenige Minuten über seinen Treffer freuen. In der 20. Minute setzte sich Sebastian Stigler auf der Außenbahn energisch durch, bediente Stürmer von Vopelius und der technisch beschlagene Neuzugang aus Laufamholz vollstreckte zur erneuten Rother Führung. Fast hätte der 19-Jährige sechs Minuten später auf 3:1 erhöht, sein Flachschuss verfehlte das Ziel nur um Zentimeter. Die heimische Landesliga-Reserve spielte zwar einen gepflegten Ball, ließ aber jegliche Effektivität vermissen und definierte die Phrase „brotlose Kunst“ teilweise neu.
So konnte der mitgereiste Rother Anhang zur Pause zufrieden sein, allerdings folgte eine zweite Hälfte, die zum Ende hin mit Bezirksoberliga-Fußball wenig bis gar nichts mehr zu tun hatte. Die Schützlinge von Trainer Jürgen Wellert verloren plötzlich ihre Ordnung im Spiel und überließen den Hausherren das Heft des Handelns. Allerdings waren die Oberpfälzer offensichtlich mehr auf Ballkontakte, denn auf Tore aus und konnten so die ein oder andere Unkonzentriertheit bei den auch körperlich nachlassenden Rothern nicht nutzen.
In der Schlussphase hatte das Geschehen auf dem Neumarkter Platz beinahe schon Slapstickreife Züge und man sehnte den Schlusspfiff herbei.
Der kam dann auch, nachdem Distler seinen Farben die drei Punkte in der Nachspielzeit mit einer Glanztat gegen Achmet Akin endgültig gesichert hatte, und unter dem Strich durfte sich die TSG 08 über einen geglückten Start freuen - zumindest vom Resultat her.
Spielbericht eingestellt am 05.08.2009 18:03 Uhr