von Wolfgang Guttropf
Bei widrigen Wetterverhältnissen traten zwei ambitionierte Vereine zwar zum Spitzenspiel an, doch am Ende stand nur ein mittelmäßiger Samstagskick, der in der Heimmannschaft einen hochverdienten Sieger fand.
Beide Kontrahenten starteten mit offenem Visier in die Begegnung und suchten ihr Heil in der Offensive. Während Sandner auf Seiten der Eyber mit einem tückischen Aufsetzer von der Strafraumgrenze das Ziel nur um wenige Zentimeter verfehlte (7.), setzte Bartels eine erste Duftmarke für den TuS, als er den Ball freistehend vom Fünfereck über den Kasten setzte (11.). In der Folge boten beide Teams eine intensive, vor allem im Mittelfeld geführte Partie, die in der 25. Minute den Führungstreffer des TuS sah, der allerdings dem Kuriositätenkabinett entsprang. Ein Keilwerth-Freistoß aus gut 35 Metern segelte zeitlupenartig über den verdutzten Gästekeeper an die Querlatte und sprang zurück ins Feld. Thomas Beck setzte als einziger Spieler dem Ball nach und konnte ihm nicht mehr ausweichen, sodass er von dessen Brust sprang und über die Torlinie kullerte. Nun nahm der TuS das Heft des Handelns in die Hand und trug immer wieder überfallartige Angriffe über die wendigen Schaller, Biegler und Bartels vor, die aber allesamt im Sande verliefen. Wie aus dem Nichts tauchte in der 43. Minute der Eyber Bastian Beck frei vor dem TuS-Gehäuse auf, jagte den Ball aber etwas überhastet in den Feuchtwanger Abendhimmel.
Der anschließende Pausentee schien dem TuS besser bekommen zu sein, denn die Heimmannschaft diktierte über weite Strecken die zweite Halbzeit, wohingegen der Gast nur noch sporadisch am heimischen Sechzehner auftauchte. Immer wieder angetrieben vom enorm kampfstarken Kapitän Thomas Beck erspielten sich die Pfeuffer-Jungs eine Reihe bester Chancen, die aber teilweise fahrlässig vergeben wurden. So scheiterte Biegler mit einem Geschoss am Pfosten (55.), hob Bartels das Spielgerät über den Keeper auf das Tornetz (69.) oder zielte Sebastian Lux nach einem Sololauf aus der eigenen Hälfte freistehend vor Eberhardt knapp über den Querbalken (87.). Zu diesem Zeitpunkt war die Messe im Heinz-Seidel-Stadion aber schon gelesen, denn es war dem agilen Timo Schaller vorbehalten, in der 61. Spielminute durch einen trockenen Schuss von halblinks in die kurze Ecke für klare Verhältnisse zu sorgen. Zwar überzeugte der TuS spielerisch nicht auf ganzer Linie, doch lässt die hervorragende Kampfmoral hoffen für die beiden richtungsweisenden Spitzenspiele gegen Kornburg und Dinkelsbühl.
Spielbericht eingestellt am 21.04.2013 20:27 Uhr