Die Ausgangslage für den VfL Frohnlach war gut, mit 3:2 konnte man in Bayreuth gewinnen, so dass selbst eine 0:1 oder 1:2-Niederlage zum Weiterkommen reichen würde. Bei bestem Fußballwetter hofften neben dem VfL Frohnach, auch der TSV Meeder und Marktzeuln auf ein Weiterkommen der Heimelf. Bayreuth kam ohne Druck nach Frohnlach und konnte befreit aufspielen. Man durfte sich auf eine interessante und spannende Partie freuen.
Frohnlachs Maximilian Weinreich (li.) konnte Christopher Wohlfahrt gerade noch stoppen.
Mirco Schuberth
Es ging ruhig zu in Frohnlach, wo die Heimelf in einem 4-2-3-1-System auftrat, die Gäste hingegen spielten ein 4-4-2, überließen den VfL aber erst einmal das Spiel und die Müller-Elf hätte nach acht Minuten in Führung gehen können, nach schönem Pass von Knie auf Trawally lief dieser allein auf den Bayreuther Schlussmann zu, legte sich das Leder ein Stück zu weit vor und wollte den Torwart am Ende umspielen, doch schlussendlich ließ er die Möglichkeit leichtfertig liegen. Danach hatten die Gastgeber Feldvorteile, Bayreuth ließ Frohnlach spielen und es gab in den ersten 25 Minuten wenig Aufregendes zu berichten. Sczepaniak war es dann nach 26 Minuten, der aus der Distanz abzog, doch das Leder ging knapp am Tor vorbei. Im Gegenzug dann der VfL mit der zweiten guten Chance, Rebhan mit einem schönen Pass auf Hartmann, der über rechts in den Strafraum eindrang und allein vor Tscheuschner abzog, doch der konnte den Ball zur Ecke abwehren. Frohnlach probierte es über die Flügel, was zwei Mal gut gelang, lediglich im Abschluss haperte es noch. Dann Eckball für Bayreuth, Mozzo kam raus aus dem Tor, aber nicht an den Ball, am zweiten Pfosten stand Füßmann, doch er schoss das Leder daneben. Nach Standards war Bayreuth immer brand gefährlich, immer wieder war es Sczepaniak der an den ruhenden Ball ging, seinen Freistoß aus 18 Metern konnte Mozzo aber gerade noch zur Ecke abwehren. Sechs Minuten vor dem Pausenpfiff dann wieder Ecke durch Sczepaniak, Mozzo langte erneut daneben und am zweiten Pfosten war es Jan Vogler, der den Ball mit dem Innenspann über die Linie drückte. In der Schlussminute war es Trawally, der schon im Strafraum der Gäste war, doch anstatt den Abschluss zu suchen, versuchte er noch den einen oder anderen Gegenspieler stehen zu lassen und am Ende war die Chance wieder verspielt. So musste Frohnlach mit dem 0:1 in die Pause, was mehr als unnötig war, denn a hatten man die besseren Möglichkeiten und b war der Gegentreffer durchaus zu verteidigen.
Tim Rebhan vom VfL Frohnlach legt den Ball vorbei an Bayreuths Torhüter Tscheuschner.
Mirco Schuberth
Nach der Pause dauerte es nicht lange und das Willi-Schillig-Stadion konnte jubeln. Erneut ein Angriff über die Flügel, Knie spielte Hartmann den Ball auf der linken Seite in den Lauf, der legte quer auf Rebhan, der aus 15 Metern den Ball am Bayreuther Torwart vorbeilegte, das Leder wurde auf der Linie noch geklärt, doch der Rettungsversuch ging genau an den Fuß von Trawally und das Leder war im Netz. Doch die Freude über den Ausgleich hielt nicht lange, denn Bayreuth legte erneut vor, Sczepaniak wurde im Strafraum schön freigespielt, doch Mozzo behielt im Eins-gegen-Eins die Oberhand, doch die Abwehr ging vor die Füße von Wohlfahrt, der den Ball dann über die Linie zur 2:1-Führung für Saas Bayreuth schoss. Frohnlach schüttelte sich kurz und hatte im Anschluss eine Drangphase von zehn Minuten, immer wieder spielte man schöne Angriffe über die Flügel, doch der letzte Ball kam nicht an, so dass selbst die besten Angriffe nichts halfen. Der letzte Pass war einfach zu ungenau, so dass die Saas diese Phase überstand und dann in den letzten 20 Minuten mehr riskierte, denn man musste ja mit zwei Toren Unterschied gewinnen. Der eingewechselte Julius Küfner war es dann, der einen Freistoß aus 17 Metern knallhart auf das Tor der Gastgeber schoss, doch Mozzo war zur Stelle und konnte den Ball zur Ecke abwehren. Die Gäste merkten, dass hier was möglich war, sie legten den größeren Willen an den Tag, feuerten sich untereinander an, was man von den Gastgebern leider nicht behaupten konnte. Saas Bayreuth machte dann immer mehr auf und zwangsläufig bekam Frohnlach mehr Räume, doch die Konter wurden nicht konsequent zu Ende gespielt, so dass kaum Gefahr für das Bayreuther Tor Endstand. So kam es dann noch schlimmer für den VfL, nach einem Einwurf kam der Ball von der linken Seiten in den Strafraum, ein Klärungsversuch von Göhring ging nach hinten los und landete im eigenen Tor und plötzlich führte Saas mit 3:1 und Frohnlach war in der Bezirksliga. Natürlich war der VfL jetzt alles nach vorne, doch Schüsse von Hartmann, Autsch und Teuchert wurden geblockt oder gingen über das Gehäuse und waren schon mehr Verzweiflungsversuche. Sinnbildlich für die zweite Halbzeit war ein Freistoß für den VfL Frohnlach kurz nach der Mittellinie, alle waren mit nach vorne gegangen inclusive dem Torwart, doch anstatt den Ball lang in den Strafraum zu bringen, wurde der Freistoß kurz ausgespielt und die Flanke von der Hintermannschaft von Saas verhindert. Danach war dann Schluss in Frohnlach, Saas Bayreuth ist in der nächsten Runde und darf weiter von der Landesliga träumen, Frohnlach hingegen muss den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten.
Rene Knie vom VfL Frohnlach ist vor Leon Grüner am Ball.
Mirco Schuberth
Wer seine Chancen nicht nutzt, hinten solche Fehler begeht und in Hälfte Zwei wenig Willen an den Tag legt, der braucht sich am Ende nicht wundern, wenn man mit leeren Händen da steht. Bayreuth war in der zweiten Halbzeit das Team, dass den Sieg mehr wollte und kommt am Ende verdient in die nächste Runde der Relegation.
Spielbericht eingestellt am 27.05.2018 19:35 Uhr