Ein 4:2-Sieg datierte von Donnerstag, als der SV Friesen im Hinspiel seine Hausaufgaben erledigen konnte und bereits vorlegen konnte für das Rückspiel auf eigener Anlage. Nun sollte der Einzug in Runde 2 finalisiert und eingetütet werden, um dem Ziel Klassenerhalt wieder einen Schritt näher zu kommen. Dennoch sollte man vor dem Spiel bereits gewarnt sein, denn trotz des Zwei-Tore-Sieges in Breitengüßbach war die Messe noch lange nicht gelesen. Dies wurde dann auch im Verlauf des Spiels klar, in dem der TSV Breitengüßbach zu keinem Zeitpunkt aufstecken sollte und es immer wieder probierte.
Tom Hennemann (re.) hat die Verfolgung gegen Friesens Kapitän Lukas Pflaum aufgenommen.
Alexander Grober
Die Begegnung brauchte nur wenig Anlaufzeit, beide Mannschaften waren von Beginn an wach und präsent. Besser starteten die Mannen von Tobias Eichhorn in die Begegnung, auch wenn Rico Nassel nach nicht einmal 120 Sekunden die erste Friesener Chance hatte. Er hob aber das Leder über die Querlatte des Breitengüßbacher Tores. Nach 13 Minuten dann die frühe Führung für die Güßbacher, als mit spielerischer Leichtigkeit Felix Hegenwald über die linke Seite gesucht und gefunden wurde. Er legte quer zum eingelaufenen Christopher Sowinski, der die Gelb-Schwarzen früh in Front bringen konnte. Der Führungstreffer hatte sich so etwas angedeutet, denn von Beginn an waren die Gäste die deutlich gefälligere und bessere Mannschaft. Die Hausherren fanden nur schwer in die Zweikämpfe und mussten oftmals hinterherlaufen. Dennoch kamen die Friesener zu ihren guten Möglichkeiten, so auch nach 20 Minuten. Aus einem Befreiungsschlag von Keeper Bauerschmidt resultierte eine Kopfballverlängerung von Rico Nassel direkt in den Lauf von Noah Schorn. Der auffällige Frankenwälder hob das Leder aber knapp am Güßbacher Tor vorbei. Sechs Zeigerumdrehungen später hätte Felix Hegenwald um ein Haar das 0:2 erzielen können, doch er traf das Leder auf Hereingabe von Christopher Sowinski nicht. Nach einer halben Stunde Spielzeit auch SV-Kapitän Lukas Pflaum, der das Leder im Zentrum nicht im Tor unterbringen konnte, als er zuvor von Noah Schorn bedient wurde. Insgesamt war dann die Pausenführung absolut verdient, denn in der Schlussviertelstunde sollte nicht mehr viel passieren im ersten Abschnitt. Breitengüßbach präsentierte sich insgesamt giftiger und galliger und nahm vor allem die Zweikämpfe viel besser an. Viele zweite Bälle konnten auch die Breitengüßbacher schnappen. Auf der anderen Seite wurde Friesen nur vereinzelt durch schnelles Umschaltspiel gefährlich, wodurch man sich zwei gute Chancen erarbeiten konnte.
TSV-Akteur Jonas Hümmer (li.) verfolgt den Frankenwälder Rico Nassel.
Alexander Grober
In der zweiten Halbzeit wurde es zunehmend hitziger, einfach der Tatsache geschuldet, dass es um viel ging und die Breitengüßbacher sich definitiv nicht chancenlos sahen. Soll nicht heißen, dass es von Seiten der Güßbacher ausging. Die Mannen von Tobias Eichhorn mussten aber acht Minuten nach Wiederbeginn den Ausgleichstreffer hinnehmen, als nach erneutem Umschaltmoment es klappen sollte mit dem SV-Treffer. Noah Schorn bediente klasse Thomas Gerold durch die Gasse. Er scheiterte aber erst aus spitzem Winkel an Dietmar Schmuck im TSV-Tor, der ein klasse Spiel machte. Den Abpraller legte Gerold dann quer zum verwaisten Felix Müller, der das Leder nur noch über die Linie drücken musste. Breitengüßbach zeigte sich dann etwas geschockt, kam aber klasse zurück. Es dauerte zwar knappe zehn Minuten, bis sich der Bezirksligazweite etwas schüttelte, aber dann konnte Joker Waldemar Mayer das 1:2 erzielen. Sieben Minuten nach seiner Einwechslung war es ein Konter nach einem vermeintlichen Breitengüßbacher Foulspiel, das ungeahndet blieb. Tobias Bayer steckte durch zu Waldemar Mayer, der einen Haken schlug und die erneute Führung besorgen sollte. Spätestens ab dem Zeitpunkt sollten die Gäste am Drücker sein, denn in der Folgezeit hatten die Eichhorn-Mannen drei Riesenchancen bis zu Beginn der Schlussphase. Erst schoss Tobias Bayer mit viel Effet an den Außenpfosten (72.) und Jonas Hümmer brachte das Leder alleine vor Keeper Tobias Bauerschmidt nicht im Tor der Frankenwälder unter (77.). Das waren alleine zwei Bretter, die man einfach reinmachen muss, wenn man in einem Spiel derartiger Bedeutung erfolgreich sein will. Als dann noch zehn Minuten auf der Uhr waren, scheiterte der aufgerückte Tim Hergenröther an Schlussmann Schmuck. Die Begegnung war auf Messers Schneide - mehr Spannung ging eigentlich nicht. Nach 82 Minuten wurde Tobias Bayers Schuss nach Querpass von Waldemar Mayer abgeblockt, als die Friesener im allerletzten Moment noch ein Bein dazwischen brachten. Der Breitengüßbacher Druck nahm zu, die Friesener wollten das Ergebnis nur noch irgendwie über die Zeit retten. Die Fugmann-Elf war nach 89 Minuten erneut im Glück, als die Breitengüßbacher mehrere Abschlüsse innerhalb kürzester Zeit hatten und am Ende TSV-Kapitän Sebastian Kruppa das Leder am Pfosten vorbeinickte. Lukas Schuberth erhielt dann eine Zeitstrafe in der 90. Minute, als die Begegnung recht hitzig war. Friesen machte es in der Phase auch clever und holte viel Zeit raus, jedoch wurden fünf Minuten aber nachgespielt. Danach hatten nur noch die Frankenwälder zwei Szenen, während die Güßbacher nichts mehr vorne zu bieten hatten. Nach 94 Minuten lenkte Schmuck nochmals einen Schorn-Freistoß über die Latte, eine Zeigerumdrehung später reagierte Dietmar Schmuck weltklasse gegen Lukas Pflaum. So blieb es beim knappen 1:2 aus Sicht der Frankenwälder, das ihnen zum Weiterkommen reichte.
Maximilian Graf (li.) kann das Luftduell mit Breitengüßbachs Stefan Herl für sich entscheiden.
Alexander Grober
Spielbericht eingestellt am 05.06.2023 08:05 Uhr