von Lukas Kopp
Die Partie begann mit 15 Minuten Verspätung aufgrund des starken Regens. Die Mannschaften machten sich dadurch etwas länger warm. Jedoch war zu diesem Zeitpunkt Nichts vom neuen Club-Trainer zu sehen. Klose wartete anscheinend noch in der Kabine und zeigte sich den Zuschauern erst zum Anpfiff. Seine Anfangs-Elf wurde angeführt von Kapitän Florian Flick und auch die Neuzugänge Florian Pick und Michal Sevcik waren mit dabei. Auf der linken Abwehrseite begann Testspieler Nosa Iyobosa Edokpolor.
Die Hersbrucker machten es in den ersten 15 Minuten defensiv richtig gut. Sie ließen nur zwei richtige Torchancen durch Schleimer zu, welcher eine davon zum 0:1 nach Querpass locker verwerten konnte. Der gleiche Spieler erzielte das 0:2, als er nach schöner Vorbereitung von Joachims vor dem Tor eiskalt blieb. Hersbruck geriet immer mehr in die Defensive, da sie es kaum schafften vorne mal einen Ball festzumachen. Insbesondere der spanische Club-Routinier Ivan Marquez verteidigte immer wieder stark nach vorne. An der Außenlinie verfolgte Miroslav Klose die Partie recht entspannt mit eher wenigen Gesten. Bei seiner Mannschaft war besonders die rechte Seite mit den beiden Youngstern Simon Joachims und Tim Janisch sehr aktiv.
In der 22. Minute hatte der Bezirksligist mal eine Halbchance: Ein Steilpass in die Tiefe konnte gerade noch vom aufmerksamen Nürnberger Torwart Nicolas Ortegel geklärt werden. Und auch drei Minuten später klärte der Keeper von Nürnberg per Grätsche 40 Meter seitlich vor dem Tor. In der 27. Minute spielte Tayyip Kara einen Steilpass auf Johannes Altwasser, dieser verzog bedrängt auf dem Weg zum Tor aus 14 Metern halblinker Position. Der Ball ging schlussendlich einen Meter am kurzen Eck vorbei. Von den guten offensiven fünf Minuten der Hersbrucker herausgefordert, schalteten die Nürnberger zwei Gänge hoch. Innerhalb von vier Minuten erzielte Neuzugang Pick zwei Traumtore und zeigte den Zuschauern damit, warum er letzte Saison noch 1. Bundesliga gespielt hat. Er traf per traumhaften Heber zum 0:3 und wenig später per Freistoß aus 25 Metern halblinker Position über die Mauer. Die Klose-Truppe ging dann noch durch einem unglücklichen Eigentor der Heimelf und einem Treffer von Leihspieler Sevcik mit einer 0:6-Führung in die Pause.
Die Hersbrucker machten ihre Sache in den ersten 30 Minuten erstaunlich gut, doch danach fuhr der Club-Motor auf Hochtouren. Hersbrucks Kapitän Max Störzenhofecker sagte nach der Partie: „Das Positionsspiel einer Profimannschaft ist einfach überragend. Man muss sehr viele Laufwege gehen. Und deshalb ist es sehr anstrengend.“ In der Pause machten sich die neuen elf Spieler der Klose-Truppe auf dem Rasen warm. Wettertechnisch fing es auch wieder mit starken Regen an, jedoch hörte es passend zum Start der zweiten Halbzeit wieder auf. Klose schickte eine runderneuerte Elf angeführt vom Ur-Clubberer Enrico Valentini auf das Feld. Mit dabei waren auch die Neuzugänge Michal Kukucka, Danilo Soares, Rafael Lubach und Caspar Jander.
Das erste Highlight in Hälfte Zwei lieferte das Nürnberger Eigengewächs Finn Jeltsch. Er zeigte seine ganze Dynamik und Körperlichkeit in einem Zweikampf an der Mittellinie, bei dem sein Gegenspieler ziemlich am 17-Jährigen abprallte. Den ersten Treffer erzielte der ehemalige Coburger Jugendspieler Dustin Forkel nach einer tollen Kombination über Kania und Hofmann. Danach verursachte Herbrucks Franz Pfeiffer, der bereits das Eigentor erzielte, einen Foulelfmeter. Diesen verwandelte Julian Kania zum 0:8. Kurz vor der Ausführung des Elfmeters musste der junge Heimakteur Nico Steinbinder verletzungsbedingt vom Feld. Die Zuschauer reagierten darauf mit aufmunternden Applaus. Auch an dieser Stelle gute Besserung und eine schnelle Rückkehr auf dem Platz. Danach gab es einen Torwartwechsel bei den Hausherren, Tobias Engelhardt ersetzte Sven Enzensberger. Engelhardt musste das erste Mal In der 74. Minute hinter sich greifen, als der torgefährliche Forkel per Kopfball nach Ecke zum 0:9 traf. Zwei Minuten später zeigte sich Abwehrspieler Jeltsch mal am gegnerischen 16er und begeisterte die Fans mit Dynamik über außen, wo er an 2 Gegenspielern einfach vorbeiging und der ein oder andere Zuschauer ein Staunen im Gesicht hatte. Man hat hier schon gesehen, warum sich das bodenständige 17-Jährige Eigengewächs U17-Europa- und Weltmeister nennen darf. Die Fans bekamen danach einen Doppelpack von Neuzugang Rafael Lubach innerhalb von zwei Minuten zu sehen. In der 82. Minute machte der letztjährige Regionalliga Bayern Torschützenkönig Julian Kania das Dutzend für seine Farben voll. Danach vergab der Torjäger nochmal nach Hereingabe, als das Tor halbleer war. Den Schlusspunkt in puncto Toren setzte der 19-Jährige Dustin Forkel, der bei seinem Debüt für die erste Mannschaft damit gleich mal einen Dreierpack erzielte. Eine unglückliche und zugleich lustige Szene gab es noch, als Kania einen Ball wegschlug und der Ball in eine Pfütze außerhalb des Spielfelds ging und einige Zuschauer dadurch eine Erfrischung in Form von Wasserspritzern abbekamen. Der junge Angreifer entschuldigte sich sofort und die Zuschauer nahmen es mit Humor. Als der Stadionsprecher kurz vor Ende die Durchsage gab, dass Spieler und Trainer Autogramme bei der Nürnberger Auswechselbank geben werden, machten sich schon die ersten Fans bereit für den Abpfiff. Dieser erfolgte wenige Minuten später und die Zuschauer stürmten den Platz.
Spielbericht eingestellt am 04.07.2024 11:33 Uhr