Martin Lanigs Premiere gegen den TSV Aubstadt (1:1) missglückte.
FC Würzburger Kickers
Kickers müssen ins 250-Einwohner-Dorf
Viel
Zeit für eine Eingewöhnung bleibt dem neuen Kickers-Cheftrainer
Martin Lanig nicht. Nach seiner Premiere am vergangenen Samstag gegen
den TSV Aubstadt, die mit einem dann doch enttäuschendem 1:1 endete,
geht es bereits am Donnerstag, am Tag der deutschen Einheit, weiter
mit dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger SpVgg Hankofen-Hailing.
Hankofen freut sich auf "Promi" Martin Lanig
Falls
dem ehemalige Bundesligaprofi noch nicht ganz bewusst ist, auf was er
sich mit den Würzburger Kickers eingelassen hat, wird ihm das
bestimmt am Donnerstag spätestens kurz vor der Ankunft bewusst. Die
„Rothosen“ müssen drei Stunden Fahrt tief in die
niederbayerische Provinz auf sich nehmen. Dort, in der Gemeinde
Leiblfing, ist die SpVgg Hankofen-Hailing zuhause. Die Heimspiele
finden im 250-Einwohner-Ort Hankofen statt. „Das Publikum in
Hankofen darf sich also wieder auf einen prominenten Namen auf der
gegnerischen Trainerbank freuen“, schreibt der Verein im Internet.
Der Liganeuling ist nach vier Niederlagen zum Auftakt mittlerweile in
der Regionalliga Bayern angekommen. Im letzten Heimspiel besiegten
die selbsternannten „Dorfbuam“ die Zweitvertretung des deutschen
Rekordmeisters FC Bayern München mit 2:0. Nur zwei der letzten
sieben Spiele gingen für die Elf von Spielertrainer Tobias Beck
verloren.
Kickers-Kader über fünffmal so teuer
Die
Favoritenrolle ist dennoch schon vor Anpfiff klar verteilt. Glaubt
man dem Portal transfmarkt.de ist der Kader der Kickers das über
fünffache des Kaders der Niederbayern wert. Wirklich auf den Rasen
brachten die Kickers ihre Qualität in dieser bis dato ziemlich
verkorksten Saison aber noch viel zu selten. Von der Instabilität
der Mannschaft, durfte sich auch Lanig am Samstag bei seiner Premiere
ein Bild machen. Eine halbe Stunde guter Fußball, reichte dann eben
nicht für einen Heimsieg gegen Aubstadt.
Kickers schauen nicht mehr auf die Tabelle
„Wir
gehen mit den richtigen Erkenntnissen in die nächste Woche“, sagte
Lanig nach dem Spiel. „Und werden versuchen, uns sukzessive zu
verbessern.“ Anders als vielleicht erhofft, nach der positiven
Trendwende mit sieben Punkte aus drei Spielen nach der Entlassung
von Markus Zschiesche, sind längst nicht sämtliche Baustellen im
Spiel der Kickers behoben. Es hakt an vielen Ecken und Enden. Das
gesteckte Saisonziel „Aufstieg“ ist derzeit erstmal in weiter
Ferne gerückt. Spitzenreiter Schweinfurt hat aktuell neuen Punkte
mehr auf dem Konto als die Kickers. „Es hilft, wenn man nicht auf
die Tabelle guckt“, sagte Daniel Hägele nach dem Aubstadt-Spiel.
„Es hilft dem Kopf, wenn wir uns jetzt immer nur auf das nächste
Spiel konzentrieren.“ Nächster Halt für Hägele und Co.:
Hankofen.
Fraglich: Harz (Trainingsrückstand)
Aufgebot letztes Spiel Würzburger Kickers (1. FC Nürnberg 2, 30.11.2024):
Friedsam,
Wieselsberger,
Uhl,
Awassi,
Wessig (77.
Fesser),
Zaiser,
Meisel,
Kraus,
Hannemann (66.
Montcheu),
Junge-Abiol (77.
Harz),
Girth (46.
Japaur) /
Hipper,
Härtl,
Baca
Expertentipp von Steffen Krapf
1:1