Vereinsmeldung vom 17.05.2013
von Thomas Löffler
Am 15. und 22. April führte der Bayerische Fußball-Verband im Sportheim des TSV Windheim sein Fußballseminar für den Spielkreis Kronach/Coburg/Lichtenfels durch. Schwerpunkt des Seminars „Bleib im Spiel“ für Trainer und Betreuer im älteren Jugendbereich war das Thema Drogen- und Alkoholprävention.
Der Jugendbeamte der Polizeiinspektion Kronach, Stefan Luthardt zeigte dabei gezielt Wege auf, wie Drogenprobleme erkannt werden können und wie mit den jungen Sportlern umzugehen ist. Kernaussage war, dass gerade die Droge „Crystal“ unsere Region längst überschwemmt hat und auch von zwölfjährigen Schülerinnen schon konsumiert wird. Die auch „Ice“ oder „Meth“ genannte und schnell abhängig machende Droge putscht auf, macht euphorisch, hält wach, hebt Lust- und Selbstwertgefühl, Hunger und Durst verschwinden. Persönliche Probleme der Heranwachsenden oder der falsche Freundeskreis ebnen den Zugriff der meist in kleinen Küchen-Laboren im benachbarten Tschechien hergestellten und an vielen Stellen leicht zu bekommenden Droge auf unsere Jugend. Die oftmals verheerenden Langzeitwirkungen auf Körper und Geist seien der jungen Generation dabei oftmals gar nicht bewusst. Nach dem Rausch folgen Schlaflosigkeit, Angstzustände und Depressionen. Auch zum Thema Alkoholmissbrauch fand Luthardt deutliche Worte: „Probleme machen uns oftmals nicht die Diskotheken oder Kneipen, sondern die vielen Vereinsfeste auf den Dörfern“. Hier ist es für einen Dreizehnjährigen immer wieder problemlos möglich, leicht an Bier oder Schnaps zu kommen und Alkohol in großen Mengen zu konsumieren. So muss es die Aufgabe aller sein, den Jugendlichen Anerkennung und Wertschätzung zu vermitteln, ohne sich dabei der Hilfe von Suchtmitteln bedienen zu müssen. Dass Alkohol und Nikotin als Einstiegsdroge für „härtere“ Sachen gelte, muss jedem klar sein.
Der Sportliche Leiter der JFG Rennsteig, Thomas Löffler begrüßte zu Beginn der Veranstaltung die Schulungsteilnehmer und freute sich, dass neben den Trainern und Betreuern auch einige Jugendspieler an der Schulung teilnehmen. Die beiden BFV-Referenten Fred Schindhelm und Michael Deuerling informierten die insgesamt 21 Teilnehmer an den zwei Abenden über die verschiedensten Themenbereiche. Anforderungen an Trainer und Betreuer im Umgang mit Jugendlichen, die Struktur des BFV, Satzung und Ordnungen, Sportgerichtsverfahren, Verhalten bei Verletzungen sowie Aufsichts- und Verkehrssicherungspflicht waren die Inhalte. Hinweise zu Zuschüssen bei Freizeitveranstaltungen markierten den Abschluss der sehr gelungenen Veranstaltung. Die Lehrinhalte waren weitreichend abgesteckt und bezogen sich auf alterstypisch denkbare Konfliktfelder. Die Teilnehmer erhielten damit das nötige Rüstzeug für eine gute und erfolgreiche Jugendarbeit. tl
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