(hh) In einer kurzfristig angesetzten außerordentlichen Mitgliederversammlung hatten die Mitglieder des ASV Hollfeld am vergangenen Donnerstag über Investitionen von insgesamt knapp 100.000 € zu entscheiden. Hauptthemen waren dabei die Erneuerung der Heizungsanlage und die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des ASV-Sportheimes. Des Weiteren wurde angeregt über die Sanierung des Nebenplatzes diskutiert.

Zunächst begrüßte Alfred Arnold die etwas mehr als zwanzig Mitglieder und erläuterte im Anschluss das Vorhaben der Heizungserneuerung. Die bestehende Ölheizung soll gegen eine Luft-Wärmepumpe der Firma Alpha-Innotec, kombiniert mit einer Solaranlage, ausgetauscht werden. Der vorliegende Kostenvoranschlag beläuft sich auf eine Bruttoinvestitionssumme von € 39.911. Nach Abzug eines BAFA-Zuschusses in Höhe von € 5.400, des bereits zugesagten städtischen Zuschusses in Höhe von 5% des Rechnungsbetrages und unter Berücksichtigung von Spenden verbleibt für den ASV ein Eigenanteil von netto € 7.300, der durch Eigenleistungen noch auf rund € 5.000 reduziert werden kann. Arnold führte hernach weiter aus, dass sich durch Einsparung von Energiekosten dieser Aufwand in maximal vier Jahren amortisieren würde. In diesem Zusammenhang appellierte der Erste Vorsitzende Alfred Arnold noch an alle Mitglieder und Gönner dazu beizutragen, dass die Finanzierungslücke durch weitere Spenden geschlossen werden kann. Nach Klärung der noch wenigen offenen Fragen war man sich schnell einig, dass man diese Investition, sobald es das Wetter zulässt, realisieren will.

Mit einer weiteren Zukunftstechnologie beschäftigte sich die zweite geplante Investition der Hollfelder. Dritter Vorsitzender Harald Hoch erläuterte in groben Zügen die Funktionsweise einer Photovoltaikanlage und die nahezu idealen Voraussetzungen die mit dem Sportheimdach gegeben sind. Die extrem gefallenen Modulpreise kombiniert mit einer garantierten Einspeisevergütung von etwas mehr als zwanzig Jahren mache dieses Vorhaben interessanter denn je. Hoch erläuterte in der Folge die politischen und volkswirtschaftlichen Gegebenheiten zum Thema Photovoltaik. Dabei wurde auch die geplante Reduzierung der Einspeisevergütung ins Auge gefasst. Jedenfalls wollen sich die Verantwortlichen des ASV dadurch nicht unter Zeitdruck setzen lassen. „Erstens ist es doch fraglich, ob der Termin 01. April wirklich gehalten werden kann und zweitens würden die Modulpreise im Falle einer Reduzierung der Vergütung nach marktwirtschaftlichen Gesetzen weiter fallen.“ ist sich Hoch sicher. „Rentabel wird die Sache jedenfalls auch nach dem 1. April bleiben.“ weshalb er der Mitgliedschaft empfiehlt, diese Chance im Sinne des Vereines unbedingt zu nutzen. In der Folge und nach Beantwortung noch offener Fragen hatte die Versammlung über eine Summe von knapp € 40.000 zu entscheiden, welche sich unter Berücksichtigung einer notwendigen Finanzierung innerhalb von zehn Jahren durch die Einspeisevergütungen bezahlt machen würde. Auch in diesem Falle wurde das Vorhaben ohne Gegenstimme befürwortet.

 

Beim letzten Tagesordnungspunkt gingen die Meinungen dann allerdings weit auseinander. Es ging dabei um die Sanierung des Nebenplatzes. Darüber, dass etwas gemacht werden muss, waren sich alle einig, in welcher Form dies jedoch geschehen solle, darauf konnte man sich an diesem Abend nicht mehr festlegen. Im Prinzip gab es zwei Ansätze – eine sogenannte „große Lösung“, die einen Einbau von Drainagen vorsieht und zwischen zwanzig und dreißigtausend Euro kosten würde oder eine kleine Lösung, bei der das Spielfeld „gelöchert“ und anschließend mit Sand verfüllt werden würde. Hier liegen die Kosten bei maximal 5.000 €. Als Problem stellte sich neben dem laufenden Spielbetrieb vor allem die bevorstehenden Feierlichkeiten zum Vereinsjubiläum heraus, zu dem es von Vorteil wäre, wenn alle Plätze genutzt werden könnten. Dies jedenfalls wäre bei der großen Lösung nicht gewährleistet. Gegen die kleine Lösung spricht hingegen der Kostenaufwand, dem wohl eher nur kurzfristige Erfolgsaussichten beigemessen werden können, der jedoch den Platz in diesem Jahr nahezu ohne Unterbrechung nutzbar macht. Lange wurde über das Für und Wider beider Varianten gesprochen, mit dem Ergebnis, dass Alfred Arnold nochmals eine Fachfirma zur Beartung konsultieren und anschließend Angebote einholen will. Hierüber könnte dann, soweit nur die große Lösung sinnvoll ist, in der ordentlichen Mitgliederversammlung, die etwa Ende März stattfinden soll, beschieden werden.

Für die beschlossenen Investitionen sowie den möglichen Aufwand für die kleine Platzsanierung wurde die Vorstandschaft zum Schluss von der Versammlung zur Aufnahme eines Darlehens von insgesamt € 50.000 ermächtigt.