Artikel vom 08.11.2023 15:30 Uhr
Mileta Milovanovic feierte einen perfekten Einstand als neuer Trainer des FC Serbia Nürnberg II.
Tabellarisch gesehen war es die größte Überraschung des vergangenen Spieltag in der A-Klasse 6: Der FC Serbia II gewann 5:2 beim Vierten TSV Azzurri Südwest II und konnte dadurch den Relegationsplatz im Tabellenkeller verlassen. Zugleich war es der perfekte Einstand für Mileta Milovanovic, der erstmals das Team von außen coachte, nachdem man in den Wochen vorher praktisch ohne Trainer unterwegs gewesen ist.
Sechs Punkte waren das Ziel, das man sich intern beim FC Serbia II vor den letzten drei Partien vor der Winterpause gesetzt hatte, um damit auch die Abstiegszone zu verlassen und eine Grundlage für den angestrebten Klassenerhalt zu schaffen. "Dass wir den ersten Dreier bei Azzurri holen, war ehrlich gesagt eher die Hoffnung als eine Planung", verrät Stürmer Milenko Babic hinsichtlich der auf dem Papier klaren Außenseiterrolle seines Teams.
Große Verdienste von Ivan Dukic im Verein
Freilich hatte Babic mit seinen drei Treffern vor der Pause zur 4:1-Halbzeitführung auf dem Feld selbst einen entscheidenden Anteil am 5:2-Sieg, das Lob spricht der bald 39-Jährige aber dem gesamten Team und insbesondere auch dem neuen Trainer Mileta Milovanovic aus: "Er hat uns super eingestellt, jedem Einzelnen genau gesagt, was er von ihm erwartet, das hat bei vielen gut gewirkt", so Babic, der dabei aber keinesfalls die Leistung von Ivan Dukic, der im Oktober den Trainerposten abgegeben hatte, schmälern möchte: "Ivan hat das toll gemacht! Er hat auch sehr große Verdienste für den Verein und wir sind ihm dafür sehr dankbar, müssen aber akzeptieren, dass er sich aus persönlichen Gründen zurückgezogen hat."
Mileta Milovanovic trainiert die 2. Mannschaft des FC Serbia und konnte gleich einen wichtigen Erfolg verbuchen.
Jasmin Stark
Auf dem Spielbericht war in den folgenden beiden Partien zwar Spielleiter Emil Hoffmann als Trainer vermerkt, da dieser aber zugleich auch auf dem Platz als Kapitän aktiv ist, hatte man sich die Aufgabe im Team geteilt, war aber vor allem auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger und wurde in den eigenen Reihen fündig: Mileta Milovanovic war vor der Saison in den Verein zurückgekehrt und hatte mit seinen 45 Jahren auch einige Erfahrung mitgebracht, die er fortan aber vor allem von außen einbringen möchte. "Mileta war ja schon kurz nach der Gründung des Vereins mit mir als Spieler bei Serbia. Über ein paar Stationen hat er im Sommer wieder zu uns gefunden und wir freuen uns sehr, dass er jetzt das Zepter bei unserer Zweiten übernommen hat", erklärt Babic.
Babic selbst, der über Jahre der Torjäger der 1. Mannschaft bei den Serben war, spielt mittlerweile nur noch in der Zweiten: "Ich kann nicht mehr regelmäßig trainieren, habe mittlerweile vier Kinder, von denen auch welche schon Fußball spielen, und merke vor allem körperlich, dass ich meine Pause nach den Spielen brauche. Ich bin mit meiner Rolle zufrieden!" Als Zielsetzung erklärt der Stürmer, dass man den Klassenerhalt in dieser Saison früher bewerkstelligen will als im vergangenen Spieljahr, als das erst sehr spät gelang. "Zudem wollen wir auch mehr junge Spieler integrieren, das gilt für die 1. und 2. Mannschaft, da wir doch schon eine recht erfahrene Truppe haben."
Sechs-Punkte-Spiele vor der Brust
Beim TB Johannis 88 III wartet auf Milenko Babic und seine Serben noch ein wegweisendes Match, ehe es dann in die Winterpause geht.
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Auf dem Weg in Richtung Klassenerhalt stehen für die Serben zum Jahresende noch zwei ganz wichtige Partien auf dem Programm, die eigentlich den sechs-Punkte-Plan hätten erfüllen sollen. Am Sonntag kommt zum Abschluss der Hinserie der Aufsteiger Hellenic SC Fürth, zum Abschluss geht es dann zum TB Johannis 88 III, wo man schon das Hinspiel (5:2) erfolgreich gestalten konnte. "Das sind die berühmten Sechs-Punkte-Spiele, da sollten wir nicht - wie beispielsweise letztens gegen Germania - wichtige Punkte liegen lassen", weiß der Stürmer, dass man es dabei mit Gegnern auf Augenhöhe zu tun bekommt. Der ganz klare Meisterfavorit ist für Babic indes der TSV Sack: "Das ist eine spielerisch schon geile Mannschaft, die ich auch in der Kreisklasse oben sehen würde!"