Artikel vom 25.09.2024 12:00 Uhr
Mit Trainer Maurizio Scigliuzzo grüßt Türkspor Nürnberg derzeit von der Spitze der Kreisliga Nürnberg.
Am vergangenen Sonntag bestand Türkspor Nürnberg mit 2:0 seine Geduldsprobe gegen den SSV Elektra Hellas, machte seine Hausaufgaben und übernahm dadurch wieder die Tabellenführung in der Kreisliga Nürnberg. Trainer Maurizio Scigliuzzo freut sich zwar über die Momentaufnahme, sieht bei seinem Team trotz des tollen Starts aber auch noch Luft nach oben. Auf die Mannen aus Reichelsdorf warten nun die nächsten Gradmesser.
Seit dem vergangenen Spieltag ist Türkspor Nürnberg zurück an der Spitze der Kreisliga Nürnberg. Dabei profitierten die Mannen aus Reichelsdorf von einer 1:2-Pleite des Tabellenführers SGV Nürnberg-Fürth 1883 im Topspiel beim ASV Fürth, um durch einen recht mühevollen 2:0-Heimerfolg gegen den SSV Elektra Hellas wieder am Fusionsteam vorbeizuziehen.
Nach sieben absolvierten Partien stehen die Mannen von Trainer Maurizio Scigliuzzo bei 16 gesammelten Zählern und einem Torverhältnis von 16:9-Treffern. Für den 52-jährigen Übungsleiter noch lange kein Grund zum Abheben: "Wenn man auf Platz 1 steht, kann man natürlich nicht unzufrieden sein! Trotzdem haben wir aus meiner Sicht vielleicht sogar ein, zwei Punkte zu wenig eingefahren und auch unsere Erfolge waren nicht unbedingt immer so überzeugend wie sie vielleicht hätten sein können. Trotzdem befinden wir uns auf einem sehr guten Weg. Wir wissen aber, dass uns nichts geschenkt wird und dass wir jede Woche wieder hart für unsere Punkte arbeiten müssen!"
Efekan Karaca (l.) und Türkspor Nürnberg hatten zum Start der neuen Kreisliga-Saison allen Grund zur Freude und grüßen nach dem 7. Spieltag von der Tabellenspitze!
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Veränderte Stellschrauben im Sommer
Hatte Türkspor die vergangene Saison als Bezirksliga-Absteiger letztlich auf dem achten Tabellenplatz beendet, sieht der Start in diese Spielzeit ungleich vielversprechender aus. Richtig überraschend kommt der Aufschwung für den Trainer derweil nicht, hat man doch seit seinem Amtsantritt im Winter 2023 bewusst an verschiedenen Stellschrauben gedreht: "Als ich im Winter des letzten Jahres bei Türkspor mein Amt angetreten habe, waren die Voraussetzungen ganz andere: Wir steckten zu der Zeit im Abstiegskampf, hatten einen großen Umbruch zu bewerkstelligen. Jetzt im Sommer hat sich zwar personell auch nochmal etwas getan, doch wir konnten noch deutlich gezielter Spieler für uns gewinnen. Die Veränderungen im Sommer waren von meiner Seite aus absolut gewünscht, denn ich wollte nicht noch einmal im Niemandsland der Tabelle feststecken. So haben wir im Sommer bewusst neben der sportlichen Qualität vor allem auch auf die Charakterstärke unser Spieler geachtet, was unsere Mannschaft weiter vorangebracht hat. Schon in der Vorbereitung haben wir gemerkt, dass da etwas zusammenwächst - und dieser Eindruck hat sich zum Saisonstart noch einmal verfestigt. Ganz klar, es macht derzeit allen Beteiligten einfach großen Spaß!"
Ugur Öten (in weiß) gehört zu den Neuzugängen, die bei Türkspor Nürnberg zum derzeitigen Aufschwung beitragen konnten.
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Kaderbreite als großes Plus
Ein wichtiger Faktor ist aus Sicht der Coaches momentan die Kaderstärke und die gute Stimmung innerhalb seiner Mannschaft: "Wir haben in dieser Saison - eigentlich untypisch für eine türkische Mannschaft - weniger mit urlaubsbedingten Ausfällen zu kämpfen gehabt als sonst. Das merkt man natürlich unheimlich! Unsere Kaderstärke ist für mich ohnehin ein riesiges Plus: Wir haben viele gute Spieler in unseren Reihen, die sich einen gesunden Konkurrenzkampf um die Plätze liefern und sich so untereinander zu guten Leistungen pushen. Umgekehrt gönnen sich die Jungs auch gegenseitig ihre Spielminuten und das ist eine ganz große Qualität, denn nur zusammen und als Einheit können wir unsere Ziele erreichen!"
Bei aller Freude sieht Scigliuzzo freilich an anderer Stelle auch noch Luft nach oben: "Wir hatten schon das eine oder andere Spiel dabei, in dem wir früher die Möglichkeiten hatten, noch ein, zwei Tore nachzulegen und die Partie dann damit vorzeitig zu entscheiden. Umgekehrt kriegen wir nach meinem Geschmack für einen Spitzenreiter auch noch zu viele Gegentreffer. Wir können uns also noch in alle Richtungen weiter verbessern."
Maurizio Scigliuzzo sieht seine Mannschaft auf dem richtigen Weg, dennoch gibt es aus seiner Sicht auch noch Luft nach oben.
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Wiedersehen mit alten Bekannten: Die nächsten Gradmesser vor Türe!
Maurizio Scigliuzzo und Türkspor haben also noch einiges vor. Dass die Kreisliga Nürnberg kein einfaches Pflaster ist, ist dem Coach dabei bewusst. Dennoch stellt er fest: "Wir wollen uns oben festbeißen! Ich sehe uns vom Potenzial her schon im vorderen Drittel und das gilt es zu beweisen. Einfache Gegner gibt es in der Liga nicht, daher sage ich meinen Jungs auch immer, dass jedes Spiel bei null anfängt. Wir respektieren jeden Gegner und müssen konzentriert an jede einzelne Aufgabe herangehen."
Bereits in den nächsten Wochen warten für die Mannen aus Reichelsdorf schon weitere Gradmesser: Am Sonntag kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem KSD Hajduk, nach einer Spielpause warten dann der SV Eyüp Sultan und schließlich der ASV Veitsbronn-Siegelsdorf. Dabei kommt es zum Wiedersehen mit einigen alten Bekannten: "Gegen Hajduk und Veitsbronn erwarte ich absolute Duelle auf Augenhöhe, doch auch Eyüp darf keinesfalls unterschätzt werden! Insgesamt bringen diese Spiele eine besondere Note mit sich, schließlich sind zum Beispiel beim KSD einige Jungs mit Türkspor-Vergangenheit in den Reihen - darunter mit Akin Bölük und Adrian Mesek ja auch zwei Jungs, mit denen ich selbst noch zusammengespielt habe. Auch gegen Eyüp und den ASV Veitsbronn, der ja mit Aleks Abutovic einen absoluten Trainerfuchs an der Seitenlinie hat, den ich gut kenne und unheimlich schätze, werden wir auf viele bekannte Gesichter treffen. Ich freue mich daher schon sehr auf die kommenden Partien!"