Artikel vom 19.11.2024 11:30 Uhr
Im Power-Play versuchte Futsal Nürnberg das Ruder gegen den Karlsruher SC noch herumzureißen, das gelang am Ende aber nicht.
Nichts wurde es mit dem erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Regionalliga Süd für Futsal Nürnberg. Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit folgte zwar eine deutliche Steigerung nach der Pause, am Ende stand aber eine 5:8-Niederlage gegen den Karlsruher SC und die Erkenntnis, dass auch gegen den Tabellenzweiten mehr möglich gewesen wäre.
Die Forderung nach einem "Aufwachen" war am Samstagabend in der Uhlandhalle schon kurz nach dem Anpfiff zu hören. Denn früh sah sich Futsal Nürnberg gegen den KSC mit 0:2 im Hintertreffen und es deutete alles auf einen dritten Treffer der Gäste hin, während bei den Hausherren sehr wenig zusammenlaufen sollte. Bezeichnend für die konfusen Anfangsminuten der Nürnberger war, dass sich die bis dato beste Torchance durch Torwart Alex Pinskij ergab, der nach einem Freistoß der Karlsruher schnell schaltete und mit einem Abschlag beinahe seinen Gegenüber überrascht hätte. Das 0:3 ließ dann nicht mehr lange auf sich warten, ebenso die Auszeit der Nürnberger, die nicht etwa auf einen übermächtigen Gegner trafen, sondern selbst einfach viel zu viele Fehler produzierten. Immerhin gelang Sören Oldag im Zweitversuch der erste Treffer des Abends für die Gastgeber (10.), doch der KSC antwortete über Kapitän Mert Kus per Weitschuss und ging mit einem vermeintlich komfortablen und bis dato auch verdienten 5:1 in die Pause.
Reichlich bedient war man bei Futsal Nürnberg nach einer schwachen ersten Halbzeit.
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KSC-Auszeit stoppt Nürnbergs Aufholjagd
Ganz anders war der Auftritt von Futsal Nürnberg nach dem Seitenwechsel: Paul Horndasch (21.) und Torben Lindenmaier (23.) sorgten für neue Hoffnung und das Momentum lag spätestens mit dem 4:5-Anschlusstreffer des herausragenden Delawar Bayani aufseiten der Hausherren. Der KSC wackelte plötzlich gewaltig, wechselte ebenfalls seinen Torwart und nahm die Auszeit. Diese nutzten die Badener, um sich wieder zu sammeln. Das 6:4 war spürbar eine Erlösung für den KSC, das 7:4 ein weiteres Geschenk der Nürnberger, die fortan mit Flying-Goalkeeper ihr Glück versuchten und erneut durch Bayani auf 5:7 herankamen. Ein Treffer ins verwaiste Tor bedeutete dann aber die Entscheidung und den Endstand von 5:8.
Für Futsal Nürnberg steht ein spielfreies Wochenende bevor, ehe es zum Tabellenführer nach Pfarrkirchen geht und Anfang Dezember das wichtige Duell bei den Münchner Löwen folgt. Bis dahin gilt es mehr Konstanz in das Spiel zu bringen, was freilich auch mit dem vorhandenen Spielermaterial einhergeht. Denn auch die Partie gegen den KSC zeigte, dass einige Ausfälle im Kader schwer zu kompensieren sind, aber der Klassenerhalt dennoch keine Utopie ist.