Artikel vom 16.12.2024 12:30 Uhr
Bewegung auf der Außenbahn. Luis Weiß (hier noch im Dress des FSV Stadeln) kommt vom VfB Eichstätt nach Schwabach.
In der Vorweihnachtszeit gab es noch einige Veränderungen im Kader des SC 04 Schwabach, die vor allem die Außenbahn und den Sturm betreffen. Insgesamt ein halbes Dutzend hat den HUDSON-Sportpark bis zum Winter verlassen, nach aktueller Lage stehen diesen Abgängen zwei Neuzugänge beim Fünften der Landesliga Nordost gegenüber.
Gewissermaßen eine Kettenreaktion gibt es auf der linken Außenbahn des SC 04 Schwabach. Tobias Zillmann hatte sich Ende Oktober im Heimspiel gegen den TSV Buch (2:3) einen Achillessehnenriss zugezogen und fehlt den Nullvierern für lange Zeit. Bis zur Winterpause hatte vor allem Paul Massari die Rolle übernommen und dabei "wieder zu alter Stärke gefunden", wie Abteilungsleiter Markus Wackersreuther anmerkt und den Wechsel des 21-Jährigen zum Bayernligisten bedauert, aber zugleich nachvollziehen kann: "Paul macht ein duales Studium bei Audi in Ingolstadt und hat in Eichstätt zudem die Chance höherklassig zu spielen. Natürlich tut uns sein Abgang weh, aber wir sind seinem Wunsch nachgekommen und wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste!"
Wechselspiele mit Eichstätt und Stadeln
Paul Massari (r.) zieht es zum Bayernligisten VfB Eichstätt.
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Den umgekehrten Weg vom VfB Eichstätt nach Schwabach geht indes Luis Weiß, der ebenfalls auf der linken Außenverteidigerposition beheimatet ist. Der 23-Jährige war vor der Saison vom FSV Stadeln nach Eichstätt gewechselt, wo er auch seine Ausbildung bei der Polizei macht. Der gute Draht zwischen Schwabachs Trainer Christopher Hofbauer und Eichstätts Coach Dominik Rühl spielte bei den Wechseln eine Rolle, wie der Sportliche Leiter des SC 04 und zugleich Vater des Neuzugangs, Jürgen "Hennes" Weiß, anmerkt: "Luis hat sich kürzlich eine Wohnung in Schwabach gekauft, wollte eigentlich nicht zum Vater … (lacht), aber wir mussten nach dem Ausfall von Tobi Zillmann und dem Wechsel von Paul Massari reagieren."
Luis Weiß ist neben Tim Ruhrseitz der bislang einzige Neuzugang in Schwabachs Kader und nach Benjamin Papp, der nach seinem Schlüsselbeinbruch aus dem ersten Saisonspiel wieder fit ist, der Dritte Ex-Stadelner, der mittlerweile am HUDSON-Sportpark gelandet ist. "Tim ist nach seiner langen Verletzungspause und Operation, durch die er seit Februar nicht mehr gespielt hat, auf einem guten Weg", sagt Hennes Weiß über die Verpflichtung für die Offensive und will nicht ausschließen, dass es möglicherweise noch einen weiteren Zugang im Winter-Wechselfenster geben könnte.
Mario Klupp geht künftig für die DJK Abenberg auf Torejagd.
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Auf der Seite der Abgänge findet sich außer Massari auch Salim Ahmed, der bekanntlich zum FSV Stadeln gewechselt ist und "dort mehr Spielminuten haben möchte", wie Wackersreuther sagt. Auch Stürmer Mario Klupp hat Schwabach verlassen und sich an seinem Wohnort der DJK Abenberg angeschlossen. Bei Damyan Opcin ist das Ziel aktuell noch unbekannt. Schon im Laufe der Vorrunde hatte sich Moritz Beil zum Studium nach Wien verabschiedet und haben sich die Wege des Vereins mit dem als spielenden Co-Trainer gekommenen Patrick Pfahler wieder getrennt, sodass insgesamt sechs Akteure die Nördlinger Straße im Laufe der Saison wieder verlassen haben.
Lob für den Trainer
Christopher Hofbauer bekommt viel Lob von der Sportlichen Leitung, im Wissen, dass der Trainerjob nach einem gehörigen Umbruch im Kader nicht gerade leicht ist.
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Mit Rang fünf sieht Hennes Weiß die Schwabacher zur Winterpause absolut im Soll: "Wir wollten oben mitspielen, das tun wir auch. Wir reden aber nicht vom Aufstieg, weil so ein Umbruch auch definitiv seine Zeit braucht", so der SC-Funktionär, der indes Trainer Christopher Hofbauer einen "hervorragenden Job" attestiert und diesen "zu den besten Trainern, die es in der Region gibt" zählt.