Akademie ehrt Sir "Bobby" Charlton: Bensemann-Preis für den alten Haudegen - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 07.11.2011 um 21:36 Uhr
Akademie ehrt Sir "Bobby" Charlton: Bensemann-Preis für den alten Haudegen
Schon zum sechsten Mal hat die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur in Nürnberg den Bensemann-Preis zu Ehren von Walter Bensemann, Gründungsvater des Kicker-Sportmagazins, verliehen. Mit Sir Robert "Bobby" Charlton konnte einer der Größten des englischen Fußballs den mit 10000 Euro dotierten Preis aus den Händen von Kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh entgegennehmen.
Von Andi Bär
Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein mit Sir "Bobby" Charlton.
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Der langjährige Vorzeigekicker Manchester Uniteds reiht sich damit ein
in eine Riege großer Kicker, die sich auch ihrer sozialen Verantwortung
bewusst sind. Vorgänger Charltons waren Franz Beckenbauer (2006),
Alfredo Di Stefano (2007), Bernd Trautmann (2008), Cesar Luis Menotti
(2009) und Otto Rehhagel (2010).

Holzschuh würdigt Charlton

Kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh übergibt den "Max" an Sir Robert "Bobby" Charlton.
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Kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh würdigte in seiner Laudatio vor allem den gelebten Fairplay-Gedanken. In weit über 700 Spielen für ManU sah Charlton nur eine gelbe Karte - wegen vermeintlichen Zeitspiels bei einem Freistoß. "Der Schiedsrichter hat sich danach sogar bei mir entschuldigt" so die Manchesterlegende im Smalltalk mit Moderatorin Kathrin Müller-Hohenstein. Besonders gern erinnert er sich freilich an das WM-Finale 1966, als er erstmals auf seinen langjährigen Weggefährten und Freund Franz Beckenbauer, der per Videobotschaft gratulierte, traf. England gewann bekanntermaßen 4:2 nach Verlängerung. Und Charlton hatte dabei einen Sonderauftrag von Trainer Alf Ramsey erhalten: Wo auch immer Beckenbauer auf dem Feld ist, hat auch er zu sein. Was beide erste später erfuhren: Beckenbauer hatte von Bundestrainer Helmut Schön die punktgenau gleiche Anweisung erhalten.

Weitere Preisträger gekürt

Die weiteren Preisträger neben Charlton, die im Rahmen einer launigen
Preisgala ihren nach Max Morlock benannten "Max" und ihr Preisgeld
entgegennehmen konnten: Dietrich Schulze-Marmeling erhielt für sein Buch
"Der FC Bayern und seine Juden" den mit 5000 Euro dotierten Preis für
das Buch des Jahres. Der Fußballbildungspreis, dotiert mit 5000 Euro,
geht an das Ausstellungsprojekt "Bleib am Ball" aus Hannover.

"Generation Luzifer" trübt die Freude


Die preisgekrönte Fritz-Walter-Choreo der Generation Luzifer auf dem Betzenberg.
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Einziger Wermutstropfen: Die Generation Luzifer, Ultragruppierung des 1. FC
Kaiserslautern, lehnte die Entgegennahme des Preises für die beste Choreographie aufgrund der Ablehnung des Akademie-Hauptsponsors (Easy
Credit) ab. Die Lauterer lieferten mit ihrer Fritz-Walther-Choreo ein
absolutes Highlight - die Verantwortlichen der Akademie gingen mit der
Ablehnung souverän um. Schließlich hatten die Lauterer alternativ 5000
Euro gesammelt und spenden dies an soziale Einrichtungen. Easy-Credit
zog da gerne nach und spendete 3000 Euro - das eigentliche Preisgeld -
an eine Behinderteneinrichtung.

Fußballspruch des Jahres

Zum Fußballspruch des JAhres wurde Roman Weidenfellers Klassiker "I think we have a grandios Saison gespielt" vom Publikum gekürt. Der Torwart von Borussia Dortmund setzte sich im Halbfinale gegen Christoph Daum durch und triumphierte im Finale denkbar knapp über Thomas Müller, der gegen den ehemaligen Altstädter Spieler Armin Veh die Oberhand behielt. Die beiden Juroren Günther Koch und Manni Breuckmann mussten gar unter tätiger Mithilfe von Katrin Müller-Hohenstein die einzelnen Stimmen auszählen.

Smudas Reise in die Vergangenheit

Katrin Müller-Hohenstein und Polens Nationaltrainer Franz Smuda, der sich als herrlich schlagfertiger Gesprächspartner entpuppte.
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Zu einem Highlight entwickelte sich der Überraschungsbesuch von Polens
Nationaltrainer Franz Smuda. Der zum Ende seiner Karriere bei der SpVgg
Fürth kickende Smuda begann seine Trainerkarriere einst beim VfB Coburg,
war danach noch beim ASV Forth, der DJK Nürnberg-Süd, beim FC
Herzogenaurach und später noch beim FV Wendelstein, ehe er eine große
Laufbahn hinlegte. Smuda, der noch immer ein Haus in Nürnberg hat,
verlebte an der Seite seines alten Weggefährten Dieter Nüssing einen
langen Abend in seiner Wahlheimat.

Rahmenprogramm gefällt

Auch das von der Akademie für deutsche Fußballkultur zusammengestellte Rahmenprogramm wusste einmal mehr zu überzeugen. Fußball-Freestylerin Aylin Yaren konnte sich bewundernder Blicke alter und junger fußballerisch mehr oder minder begabter Recken gewiss sein, die Band "Klezmaniaxx" schlugen die musikalische Brücke zur Europameisterschaft in Polen und der Ukraine 2012.

Verzückte mit ihren technischen Kabinettstückchen: Fußball-Freestylerin Aylin Yaren.
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Wer mehr über die deutsche Akademie für Fußballkultur, deren Geschichte und Anliegen wissen möchte, der hat dazu hier.... Gelegenheit.


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